Gesundheit des Pflegepersonals stärken durch neues Forschungsprojekt

26.03.2011 | Altenhilfe | Nachrichten

Institut für Public Health der Universität Bremen entwickelt Schulungen zur betrieblichen Gesundheitsförderung / Ältere MitarbeiterInnen sind besonders betroffen

Immer höhere Ansprüche an den Pflegeberuf, belastende Arbeitsbedingungen und Fachkräftemangel führen zu enormen Anforderungen an die MitarbeiterInnen in der Pflege. Besonders den älteren Fachkräften macht dieser Druck gesundheitlich zu schaffen. Diese extremen psychischen und physischen Belastungen haben eine hohe Fluktuation zur Folge. Zudem sind MitarbeiterInnen in Pflegeberufen im Vergleich zu anderen Berufsgruppen überdurchschnittlich oft krankgeschrieben. Darunter leiden auch die zu betreuenden PatientenInnen und BewohnerInnen. Ein neues Forschungsprojekt des Instituts Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen soll hier Abhilfe schaffen. Im Fokus stehen dabei die Arbeitsbedingungen von rund 900 MitarbeiterInnen des Bistums Hildesheim und des Caritasverbandes, die in den Altenhilfeeinrichtungen des Trägers mit der Betreuung und Pflege von SeniorInnen befasst sind. Inhalt des dreijährigen Projekts ist eine mitarbeiterbezogene Bedarfsanalyse, auf deren Basis die Entwicklung von internen Schulungen zur betrieblichen Gesundheitsförderung erfolgen soll. Weitere Meilensteine des Projektes sind die Implementierung der Schulungen und eine anschließende Überprüfung ihrer Wirksamkeit. Dabei sollen sowohl verhaltens- als auch verhältnisbezogene Aspekte betrieblicher Gesundheitsförderung einbezogen werden. Das Ziel dieser mobilen Fortbildungsmaßnahmen besteht in der Gesundheitserhaltung beziehungsweise -förderung speziell älterer MitarbeiterInnen. Denn ihre Anzahl hat in den vergangenen Jahren prozentual deutlich zugenommen. Angesichts des eklatanten Fachkräftemangelns ist die Gesunderhaltung älterer Pflegekräfte deshalb in den Mittelpunkt fachpolitischer Diskussionen gerückt. Auftraggeberin des bis 2013 laufenden Projekts ist die Stiftung Katholische Altenhilfe im Bistum Hildesheim. Finanziert wird es mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Leiter des Projekts ist Professor Dr. Stefan Görres, geschäftsführender Direktor am Institut für Public Health und Pflegeforschung. Die Koordination übernimmt Dr. Martina Stöver vom IPP. Zusammen mit ihrem Team haben sie bereits mehrere Forschungsprojekte zu den Arbeitsbedingungen von Pflegenden sowie zur Gesundheitsförderung im Pflegeberuf durchgeführt. Hier finden Sie weitere Informationen zum sgoerres@uni-bremen.de  Dr. Martina Stöver Grazer Str. 4 Telefon: 0421 218-68908 E-Mail: stoever@uni-bremen.de

Quelle: Meldung des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP) vom 22.02.2011
http://www.public-health.uni-bremen.de