Hauptstadtkongress: DRK-Präsident fordert bessere Ausbildung und mehr Anerkennung für den Pflegeberuf

12.05.2011 | Gesundheitswesen | Nachrichten

Eine Reform der Pflegeausbildung fordert DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters auf dem Hauptstadtkongress 2011 „Medizin und Gesundheit“. Vom 11. – 13. Mai treffen sich im Berliner Messezentrum ICC knapp 8000 Experten aus allen Bereichen des Gesundheitswesens. Auf der Agenda steht auch der Fachkräftemangel in der Pflegebranche. Dazu Rotkreuz-Präsident Dr. Seiters: „Eine Reform der Pflegeausbildung ist ein richtiger Schritt, um dem Fachkräftemangel in der Pflegebranche entgegenzuwirken. Außerdem muss der Pflegeberuf wieder attraktiv werden. Nur so können wir die Abwanderung professioneller Kräfte stoppen und Nachwuchs für den Pflegeberuf interessieren. Pflegekräfte aus dem Ausland aktiv anzuwerben, bedeutet lediglich ein Export des Problems.“ Steigende Zahlen Pflegebedürftiger stehen sinkenden Zahlen Auszubildender gegenüber. Knapp vier Prozent können sich derzeit vorstellen den Pflegeberuf überhaupt zu ergreifen. „Jungen Menschen müssen Karrierechancen geboten und Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt werden“, fordert Dr. Seiters. Zugleich liegt das Durchschnittsalter der aktiven Pflegekräfte bei mittlerweile 40 Jahren, die Verweildauer im Beruf ist gering. „Die Personalbesetzung an der Kassenlage zu orientieren, ist in vielerlei Hinsicht ein falscher Weg“, meint der Rotkreuzpräsident und fordert eine Verbesserung der Handlungsbedingungen für die Pflegekräfte. Dazu gehören Rahmenbedingungen, die ein qualifiziertes berufliches und eigenverantwortliches Handeln zulassen, Maßnahmen zur Fort- und Weiterbildung oder flexible Arbeitszeitarrangements. Auch bedeutet eine höhere Anerkennung des Pflegeberufs in der Gesellschaft Motivation.

Quelle: Pressemitteilung des DRK vom 11.05.2011
http://www.drk.de