Karl Kübel Preis 2011 zu Bildung für nachhaltige Entwicklung verliehen

Karl Kübel Stiftung und Deutsche UNESCO-Kommission prämieren frühkindliche Bildungsprojekte

Den mit 50.000 Euro dotierten Karl Kübel Preis haben heute in Frankfurt am Main drei Initiativen für ihr vorbildliches Engagement in der frühkindlichen Bildung erhalten: das Projekt „Familien lernen Zukunft in der Oberen Altstadt“ im ostwestfälischen Minden, der „Lernort Bauernhof“ des Hofguts Oberfeld in Darmstadt und die Initiative „kikuna“ in Dornstadt auf der Schwäbischen Alb. Die Karl Kübel Stiftung vergibt den Preis in diesem Jahr in Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission im Rahmen der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Stiftungsratsvorsitzender der Karl Kübel Stiftung Matthias Wilkes und die Vizepräsidentin der Deutschen UNESCO-Kommissione Dr. Verena Metze-Mangold sowie die Botschafter, die Schauspieler Hannes Jaenicke und Hans-Werner Meyer, überreichten den Karl Kübel Preis 2011 an die drei Preisträger in der Frankfurter Paulskirche. Schirmherr des Preises Professor Klaus Töpfer gratulierte per Videobotschaft allen sechs nominierten Einrichtungen. In diesem Jahr stand die Auszeichnung unter dem Motto "Macht uns stark! – Familien lernen Zukunft" und war ein Beitrag zur UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" der Deutschen UNESCO-Kommission. Gesucht wurden herausragende Initiativen, die Kinder und Eltern wirtschaftliche, ökologische und soziale Themen vermitteln. „Unsere Kinder werden mit Klimawandel und Globalisierung große Herausforderungen meistern müssen“, sagte Dr. Verena Metze-Mangold, Vizepräsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission. „Umso dringlicher ist es, ihnen nachhaltiges Denken und Handeln schon von Klein auf nahe zu bringen. In der frühen Kindheit werden grundlegende Werte und Einstellungen vermittelt.“ Insgesamt 150 Projekte hatten sich für den Karl Kübel Preis beworben. Den ersten Platz und ein Preisgeld von 30.000 Euro gewann das Projekt „Familien lernen Zukunft in der Oberen Altstadt“ aus Minden. Die Initiative will die Lebensqualität in dem kulturell vielfältigen Stadtteil vor allem für Familien mit kleinen Kindern verbessern. Zu den Aktivitäten gehören das Eine-Welt-Dorf, Kunstprojekte und das gemeinsam gestaltete Altstadtfest. Minden wurde bereits als Kommune der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.

Den mit je 10.000 Euro dotierten zweiten Platz belegten der „Lernort Bauernhof“ des Hofguts Oberfeld in Darmstadt und die Initiative „kikuna“ in Dornstadt auf der Schwäbischen Alb. Der „Lernort Bauernhof“ fördert Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, indem sie zum Beispiel auf dem biologischen Hof mithelfen können. Die Initiative „kikuna“ (Kinder, Kunst, Natur) bietet unter anderem Streifzüge durch die Natur und kindgerechte Experimente zu Umwelthemen an. „kikuna“ ist bereits Offizielles Dekade-Projekt.

UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“

Mit der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2005-2014) haben sich die Staaten der Vereinten Nationen verpflichtet, die Prinzipien der Nachhaltigkeit  in ihren Bildungssystemen zu verankern. Die Deutsche UNESCO-Kommission koordiniert die deutschen Aktivitäten zur UN-Dekade. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Arbeit.

Karl Kübel Preis

Den Karl Kübel Preis hat die Stiftung im Jahr 2009 anlässlich des 100. Geburtstags ihres Gründers, des Unternehmers Karl Kübel (1909-2006), erstmals wieder am 6. September 2010 verliehen. Die Auszeichnung wurde bereits in den 1990er Jahren vergeben. Der Preis ist mit 50.000 Euro die höchstdotierte Auszeichnung des deutschen Stiftungswesens im Bereich "Frühkindliche Bildung".

Weitere Informationen:

www.bne-portal.de

www.unesco.de

www.karlkuebelpreis.de
www.kkstiftung.de
  

Interview:

Botschafter des Karl Kübel Preises Hans-Werner Meyer


Quelle: Pressemitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. vom 05.09.2011
http://www.unesco.de