Kindertagespflege braucht Profil

Deutscher Verein fordert Qualität und bessere Rahmenbedingungen für die Kindertagespflege

Berlin - In seiner Präsidiumssitzung am 23. März 2011 einigte sich der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. (DV) auf ein Positionspapier zu den aktuellen Entwicklungen in der Kindertagespflege. Die Kindertagespflege hat in den letzten Jahren durch bundesgesetzliche Initiativen einen enormen Bedeutungswandel erfahren. Für bundesweit im Durchschnitt 35 Prozent der unter Dreijährigen sollen bis zum Jahre 2013 Betreuungsplätze geschaffen werden. Kindertagespflege, als familienähnliche Betreuung, ist neben Kindertageseinrichtungen ein wesentlicher Baustein beim Ausbau der Kinderbetreuung in Deutschland. Der Deutsche Verein formuliert konkrete Eckpunkte für die Entwicklung eines eigenständigen Profils und zur Sicherung der Qualität. Einen besonderen Schwerpunkt bilden hierbei die Fachberatung und die Fachdienste als qualifizierende Unterstützungssysteme. “Denn nur gut qualifizierte Tagesmütter und -väter können eine gute Arbeit leisten. Diese Qualifikation muss finanziell stärker honoriert werden“, betont Wilhelm Schmidt, Präsident des Deutschen Vereins.  Auch der Kinderschutz in der Kindertagespflege muss den gleichen Qualitätsanforderungen unterstellt werden, wie in den Kindertageseinrichtungen. Dabei ist die Kindertagespflege in ein Gesamtsystem der Kindertagesbetreuung einzubeziehen. Der Deutsche Verein ist das bundeszentrale Forum der Kommunen und der Wohlfahrtsorganisationen sowie ihrer Einrichtungen, der Bundesländer und Vertreter der Wissenschaft für alle Bereiche der sozialen Arbeit und der Sozialpolitik. Er begleitet und gestaltet durch seine Expertise und Erfahrung die Entwicklungen u.a. der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, der Sozial- und Altenhilfe, der Grundsicherungssysteme und der Pflege und Rehabilitation.

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. vom 24.03.2011
http://www.deutscher-verein.de