Mehr als 50% aller Widersprüche bei abgelehntem Kurantrag erfolgreich: Widerspruch lohnt sich

01.08.2011 | Gesundheitswesen | Nachrichten

64% aller Mütter, deren Antrag auf eine Mütter- oder Mutter-Kind-Kurmaßnahme abgelehnt wurde, gingen 2010 mit Hilfe der BeraterInnen im Verbund des Müttergenesungswerkes in den Widerspruch. Mehr als die Hälfte der Anträge musste von den Krankenkassen dann doch noch genehmigt werden.

Berlin - 64% aller Mütter, deren Antrag auf eine Mütter- oder Mutter-Kind-Kurmaßnahme abgelehnt wurde, gingen 2010 mit Hilfe der BeraterInnen im Verbund des Müttergenesungswerkes in den Widerspruch. Mehr als die Hälfte der Anträge musste von den Krankenkassen dann doch noch genehmigt werden. „Widerspruch einzulegen bei einem abgelehnten Antrag auf eine Mütter- oder Mutter-Kind-Kurmaßnahme lohnt sich“, betont Anne Schilling, Geschäftsführerin des Müttergenesungswerkes (MGW) in Berlin. „Die rund 1.400 Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände im Müttergenesungswerk helfen den betroffenen Müttern den Widerspruch zu formulieren. 54% der Widersprüche sind dann noch erfolgreich. Wie u.a. im jüngst veröffentlichten Prüfbericht des Bundesrechnungshofes bekannt wurde, sind viele der Ablehnungsgründe rechtswidrig, fehlen Rechtsbehelfsbelehrungen oder werden Versicherte auf die Begründung oder gar auf die Rücknahme ihres Widerspruchs gedrängt. Auch wurden grobe Mängel in der Darstellung des Ablehnungsgrundes festgestellt. Deshalb empfiehlt das Müttergenesungswerk dringend die Hilfe der Beratungsstellen zu nutzen. „Betroffene Mütter sollten diese kostenlose Hilfe bereits bei der Beantragung der Kurmaßnahme unbedingt in Anspruch nehmen“, so Anne Schilling weiter. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass Anträge mit Hilfe unserer BeraterInnen deutlich erfolgreicher sind. Die gesundheitlich beeinträchtigten Mütter brauchen dringend Unterstützung, werden kompetent und sensibel beraten. Im Müttergenesungswerk arbeiten 82 anerkannte Mütter- und Mutter-Kind-Kliniken und rund 1.400 Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände (AWO, DPWV, DRK; EVA, KAG) zusammen. Die Beratungsstelle in Wohnortnähe ist zu ermitteln über die Beratungsstellensuche auf www.muettergenesungswerk.de   oder am Kurtelefon: 030 330029-29.

Quelle: Pressemitteilung der Elly Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk vom 01.08.2011
http://www.muettergenesungswerk.de