Neues lernen - Diakonie fordert, den Bundesfreiwilligendienst als Freiwilligendienst zu gestalten

05.10.2011 | Soziale Arbeit | Nachrichten

Berlin (Diakonie) - „Der Bundesfreiwilligendienst muss als eigenständiges, zivilgesellschaftliches Angebot entwickelt werden und ist keine Fortsetzung des Zivildienstes unter anderem Namen“, betont Johannes Stockmeier, Präsident des Diakonischen Werkes der EKD.

Stockmeier unterstreicht, dass die Diakonie daran interessiert sei, die vorhandenen BFD - Stellen weiter auszubauen, um darüber Freiwilliges Engagement zu fördern. Er ermuntert die Träger und Einrichtungen in der Diakonie, die Chancen und Möglichkeiten des BFD offensiv zu nutzen. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn alle zivilgesellschaftlichen Anbieter von Freiwilligendiensten in einem lauteren Wettbewerb stehen. Eine besondere Chance des BFD sieht Stockmeier in der Option, dass nun auch Menschen über 27 Jahren einen Freiwilligendienst machen können. „Dies öffnet uns die Tür, neue Zielgruppen mit diesem Angebot zu erreichen und unsere Dienste weiter zu entwickeln“, meint der Diakonie-Präsident. Die Kritik am Bundesfreiwilligendienst, die am Rande der Ökumenischen Tagung Ehrenamtliches Engagement am Wochenende in Erfurt geäußerte wurde, teilt Stockmeier in dieser Schärfe nicht. Vielmehr gelte es, ein eigenständiges Profil des Bundesfreiwilligendienstes neben den bestehenden Angeboten der Jugendfreiwilligendienste FSJ und FÖJ zu entwickeln. Unter massiven Anstrengungen der Träger konnten die prognostizierten Erwartungen der Expert/innen der Freiwilligendienste erreicht werden. Dass es trotzdem bereits jetzt gelungen sei, ca. 60.000 vor allem junge Menschen für einen Freiwilligendienst in den Jugendfreiwilligendiensten und dem BFD zu gewinnen, sieht Stockmeier als großen Erfolg an.

Quelle: Pressemitteilung des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V. vom 04.10.2011
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