Niedersachsens Sozialministerium unterstützt Jugendämter bei der Verhinderung von Zwangsheirat

HANNOVER. Niedersachsens Sozialministerium unterstützt die kommunalen Jugendämter in der Beratung von Betroffenen zur Verhinderung von Zwangsheirat. Bereits seit Februar 2007 bietet in Niedersachsen das „Krisentelefon GEGEN Zwangsheirat", angesiedelt bei kargah e.V., Betroffenen und Personen in deren Umfeld landesweit kostenlos telefonisch Hilfe. Die Mitarbeiterinnen des Krisentelefons beraten daneben auch Behörden und nicht behördliche Organisationen zum Umgang mit Betroffenen von Zwangsheirat allgemein und in akuten Krisensituationen. „Jährlich nehmen ca. 150 Betroffene die Unterstützung des Krisentelefons in Anspruch", so Ministerin Aygül Özkan. „Oft haben anschließend die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jugendämtern bei der Hilfeleistung für von Zwangsheirat Betroffene eine besondere Schlüsselfunktion." Damit die Jugendämter vom jahrelangen Erfahrungsschatz der Mitarbeiterinnen des Krisentelefons partizipieren können, fördert das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration entsprechende Schulungen. Der Projektträger kargah e.V. hat ein besonderes Schulungskonzept zur Verhinderung von Zwangsehen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jugendämtern erarbeitet und bietet ab Oktober 2011 kostenfreie Inhouse-Fortbildungen in den Ämtern an. Die halbtägigen Schulungen werden vor Ort von Mitarbeiterinnen von kargah e.V., unterstützt durch Mitarbeiterinnen des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration, durchgeführt. Kontakt:
zwangsheirat@kargah.de oder Manuela.Schwerdtner@ms.niedersachsen.de

Quelle: Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration vom 01.09.2011
http://www.ms.niedersachsen.de