Offene Ausschreibung für soziokulturelle Projekte - Fonds Soziokultur schreibt Fördermittel aus

Kulturelle Initiativen, Zentren und Vereine, die im ersten Halbjahr 2012 ein soziokulturelles Projekt starten möchten, können ab sofort Förderanträge stellen.

Keine Generationenfrage

Die soziokulturelle Szene bemüht sich, die Qualität ihrer Angebote zu steigern, und setzt dabei auf Kooperation, Vernetzung und Pragmatismus. Diese Bestandsanalyse der »Soziokultur à la carte« ist mittlerweile mehr als zwanzig Jahre alt und hat nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Auch heute dienen die alten Werte als Leitmotiv für’s soziokulturelle Engagement. Von der anderswo oft beklagten »Überalterung« findet sich jedoch keine Spur. Ein Beispiel für den Generationenwechsel: Mehr als die Hälfte der BesucherInnen der Soziokulturellen Zentren ist auch heute jünger als 40, ein Viertel ist unter 20Jahre alt. Die Initiativen rund um die einstigen »Bürgerhäuser neuen Typs« stehen mit ihren Angeboten  für Kontinuität wie für Wandel. Nach wie vor zählen bürgerschaftliches Engagement, die Neugierde auf interkulturelle Begegnungen und das Innovative aus Kunst und Kultur. Soziokultur ist Vielfalt aus Prinzip. Der alte Gegensatz zwischen Soziokultur und Hochkultur ist längst überwunden, auch wenn er noch in manchen Köpfen spukt. Freies Theater steht neben Punk und Poetry Slam, Public Viewing neben Kino und Tanz. Ausstellungen und Lesungen gehören ebenso dazu wie Stadtteilkulturarbeit, Karaoke oder Dj-ing, Geschichtswerkstätten oder die Beschäftigung mit Fußball. Offene Angebote für Kinder und Jugendliche sind ebenso selbstverständlich wie Gendermainstreaming oder das Eintreten für Good Governance. Der Fonds Soziokultur fördert diese Dynamik und Offenheit – über alle Generationen hinweg.

Wettbewerb um die besten Projektideen

Träger soziokultureller Projekte können sich beim Fonds Soziokultur zweimal jährlich um Fördermittel bewerben. Die Ausschreibung für das erste Halbjahr 2012 ist an kein spezielles Thema und auch an keine Kunst- und Kultursparte gebunden. Vorbehaltlich der Bereitstellung der Haushaltsmittel des Fonds durch die Kulturstiftung des Bundes stehen für Projektförderungen im ersten Halbjahr 2012 zirka 430.000 Euro zur Verfügung. Gefördert werden zeitlich befristete Projekte, in denen neue Angebots- und Aktionsformen in der Soziokultur erprobt werden. Die Vorhaben sollen Modellcharakter besitzen und beispielhaft sein für andere soziokulturelle Akteure und Einrichtungen. Damit regt der Fonds Soziokultur einen bundesweiten Wettbewerb um die besten Projektideen an. Es können auch Projekte unterstützt werden, die aufgrund ihrer Konzeption und ihres Umfanges eine längerfristige (mehrjährige) Zeitplanung erfordern. Die Förderung des Fonds ist dabei nicht nur auf die Durchführungsphase des Projektes begrenzt, sondern kann auch die Phase der Konzeptentwicklung einbeziehen. Voraussetzung für solche Förderungen ist, dass die Vorhaben besonderen qualitativen Ansprüchen genügen und geeignet sind, die Bedeutung der Soziokultur für das kulturelle Leben in der Öffentlichkeit darzustellen. Kulturelle Initiativen, Zentren und Vereine sind aufgerufen, sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen und Anträge für das erste Halbjahr 2012 zu stellen. Einsendeschluss ist der 1. November 2011. Es gilt das Datum des Poststempels. Das Kuratorium des Fonds entscheidet am 12. und 13. Januar 2012 abschließend über die eingegangenen Anträge. Die Projekte dürfen nicht vor diesem Termin beginnen! Nähere Informationen zur Ausschreibung und die Antragsvordrucke für die Mittelvergabe 2012 können über die Geschäftsstelle des Fonds oder über folgende Internet-Adresse bezogen werden: www.fonds-soziokultur.de. Fonds Soziokultur e. V.
Weberstraße 59a, 53113 Bonn
fon 02 28.97144 790 oder 97 144 795
fax 02 28.97144 799

Quelle: Pressemitteilung des Fonds Soziokultur e.V. vom 08.09.2011