Pflege-Thermometer 2012 befragt zur Intensivpflege

19.09.2011 | Gesundheitswesen | Nachrichten

Bundesweite größte Befragung zur Intensivpflege startet

Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. startet mit dem Pflege-Thermometer 2012 die bislang bundesweit größte Befragung von Leitungskräften auf Intensivstationen im Krankenhaus. Es geht um Fragen zur personellen und gerätebezogenen Ausstattung, zur Personalbemessung, zur Patientenversorgung und zum Aufgabenspektrum von Pflegenden auf Intensivstationen in Deutschland. Die Studie wird von der B. Braun Stiftung gefördert und u.a. von der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege (DGF), dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) sowie der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) - Sektion Pflegeforschung und Pflegequalität in der Intensivtherapie - unterstützt. Das dip rechnet mit einem großen Interesse und hofft auf eine hohe Beteiligung an der Studie. Die Bedeutung der intensivmedizinischen und -pflegerischen Versorgung wächst beständig. Aktuell existieren in Deutschland über 24.500 Betten auf Intensivstationen. Über 2 Mio. Patienten wurden 2009 behandelt. Die Zahl der Pflegekräfte und die Entwicklung der personellen Ausstattung in den letzten Jahren sind jedoch weiterhin unbekannt. „Wir möchten mit dieser Untersuchung in Erfahrung bringen, ob sich der Anstieg der Versorgung auch auf Seiten der  Pflege auswirkt und entsprechend Personal aufgebaut wurde, um eine sichere Patientenversorgung zu ermöglichen“, so Prof. Michael Isfort, Leiter der Studie. Um die Personalsituation, die Patientenversorgung sowie das Aufgabenspektrum der Intensivpflegenden umfassend zu untersuchen, ist man auf die Mitarbeit der Leitungen vor Ort in den Krankenhäusern angewiesen. „Nur wenn möglichst viele Leitungen der Intensivstationen die Fragebögen ausfüllen und an uns zurücksenden, kann es uns gelingen, Verbände und Politik umfassend auf Basis aktueller Zahlen auf die Situation in der Intensivpflege aufmerksam zu machen“, so Isfort weiter. Mit der Befragung von Intensivstationen wird die erfolgreiche Arbeit der Pflege-Thermometer-Reihe des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. fortgesetzt.  Die Ergebnisse der Befragung werden bereits im Frühjahr 2012 veröffentlicht werden. Das Pflege-Thermometer 2012 wird dann öffentlichkeitswirksam verbreitet und allen Interessierten kostenlos zur Verfügung gestellt. Das gemeinnützige Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. finanziert sich überwiegend aus Projektmitteln und beschäftigt rund fünfzehn Mitarbeiter/innen. Zu den Auftraggebern und Kooperationspartnern gehören Bundes- und Landesministerien, Stiftungen, Träger von Einrichtungen im Gesundheitswesen, Krankenkassen, Verbände, Kommunen, Hochschulen, wissenschaftliche Institute und weitere Einrichtungen. Zum Angebot des dip gehört das gesamte Spektrum der Forschung, Entwicklung, Evaluation, Beratung, wissenschaftlichen Begleitung und Gutachtenerstellung im Pflege- und Gesundheitswesen. Es ist ein Institut an der Katholischen Hochschule NRW (KatHO NRW) in Köln und betreibt einen weiteren Standort an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) bei Koblenz.

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. vom 12.09.2011
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