Politik trägt Hauptverantwortung für erfolgreiche Integration von Migranten

12.01.2011 | Soziale Arbeit | Nachrichten

Aktuelle Untersuchung des AWO-Sozialbarometers veröffentlicht

Knapp 40 Prozent der befragten Bürger sehen laut des aktuellen AWO-Sozialbarometers die Politik in der Verantwortung für eine erfolgreiche Integration von Zuwanderern in Deutschland. Dieses Ergebnis zeigt: "Das Problem sind nicht die vermeintlichen Integrationsverweigerer, sondern ist eine halbherzige Integrationspolitik", so der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler. Die AWO fordert daher weiterhin den Aufbau zuverlässiger Aufnahmestrukturen, "damit sich Einwanderer überhaupt auf den Weg zu einer individuellen Integration begeben können", betont der AWO-Bundesvorsitzende. Laut AWO muss dringend die mit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts 2009 eingeführte Optionspflicht abgeschafft werden. Diese Optionspflicht besagt, dass bei der Geburt "Ausländer" unter bestimmten Bedingungen automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten und sich im Alter zwischen 18 bis 23 Jahren für eine Staatsbürgerschaft entscheiden müssen. "Wir fordern die Abschaffung dieser Optionspflicht, weil diese Regelung schlicht und einfach praxisfern ist und nicht den Lebensrealitäten jugendlicher Migranten entspricht", so AWO-Bundesvorsitzender Stadler. "Die Abschaffung der Optionspflicht ist aus unserer Sicht der Prüfstein dafür, wie integrationsfähig die deutsche Einwanderungspolitik tatsächlich ist." Die Studie wird von TNS-Infratest durchgeführt. Weitere Informationen unter www.awo-sozialbarometer.org

Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 12.01.2011
http://www.awo.org