Reife Leistung: Berufsbegleitend neben vielfältigen Belastungen zum Bachelor of Arts

27 Absolventinnen des Fernstudiums „Bildungs- und Sozialmanagement mit Schwerpunkt frühe Kindheit“ feiern ihren akademischen Abschluss an der FH Koblenz

Koblenz – „Geschafft! Alle Achtung!“, so begrüßte Prof. Ingeborg Henzler, Präsidentin der FH Koblenz die 27 frischgebackenen Bachelor-Absolventinnen anlässlich ihrer Examensfeier an der Fachhochschule. „Ein vollwertiges Studium, neben Doppel- und Dreifachbelastungen, das Ganze in der Regelstudienzeit von sechs oder maximal sieben Semestern – das ist schon eine reife Leistung!“, freute sich Henzler mit den Gefeierten. Diese Rekordzeiten gepaart mit Traumnoten – die schlechteste Note war eine 2,5 - das ist selbst bei Präsenzstudiengängen selten. „Sie haben sich nicht nur fachlich weitergebildet, bestehende Kenntnisse reflektiert und mit neuem Wissen unterfüttert sondern auch persönlich weiterentwickelt, resümierte Henzler in ihrer Rede. Sie dankte allen, die die Fernstudierenden unterstützt und zum Durchhalten motiviert haben. Anschließend wies sie auf die vielfältigen Perspektiven, die sich den Absolventinnen jetzt im frühkindlichen Bildungsbereich eröffnen, hin.  Absolventinnen aus früheren Semestern sind jetzt beispielsweise pädagogische Leiter von Gesamtschulen oder Trägereinrichtungen. Gleichzeitig appellierte Henzler an die Absolventinnen in den Kitas zu bleiben, da sie hier gebraucht werden. Kitas werden zu Familienzentren, für die weiterqualifizierte Leitungskräfte wichtig sind. Anhand von Zahlen verdeutlichte sie,  dass der frühkindliche Bildungsbereich wirtschaftlich gesehen einen Wachstumsmarkt darstellt: 2010 wurden 3 Millionen Kinder in 49 000 Kitas von 420 000 Mitarbeitern betreut. Gute Bildung von Anfang an sei zur Profilerhaltung unseres Landes notwendig. In diesem Zusammenhang dankte Henzler dem rheinland-pfälzischen Bildungsministerium für die Unterstützung der Fachhochschule Koblenz. Die FH Koblenz hat diesen Studiengang als erste Hochschule angeboten. Die Präsidentin dankte den Vertretern aus der Politik, der Wissenschaft, Kultur und Verwaltung, dass sie sich Zeit genommen hatten an der Examensfeier teilzunehmen. Als Vertreterin des Ministeriums beglückwünschte Xenia Roth die Absolventinnen auch im Namen von Ministerin Doris Ahnen und Staatssekretärin Vera Reiß. Xenia Roth, Leiterin des Referats „Tagesbetreuung von Kindern“ im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur liegt das große Themenfeld rund um Kitas, Kinderbetreuung und frühkindliche Bildung besonders am Herzen. Das Aufgabenspektrum hat sich in den letzten Jahren stark verändert und weiterentwickelt. „Seit der Einrichtung dieses Studiengangs – dies ist die sechste Examensfeier - haben enorme Entwicklungen stattgefunden, und Sie nehmen an diesem Prozess aktiv teil“, so Roth zu den Absolventinnen. Als Beispiel führte sie das Qualitätsmanagement an – das aber auf keinen Fall mit Qualitätsmanagement in Industrieunternehmen verglichen werden darf. „Bei der Qualität eines Kindergartenplatzes geht es um Inhalte, darum ‚wie etwas gemacht wird’ “, erklärte Roth, „in Rheinland-Pfalz steht jedem Kind ab dem zweiten Lebensjahr ein Kita-Platz zur Verfügung – doch es soll ein qualitativ hochwertiger Platz sein.“ Prof. Dr. Ralf Haderlein bedankte sich nochmals bei Roth: “Wir sind froh, dass das Land Rheinland-Pfalz den Studiengang von Anfang an unterstützt hat“. Haderlein ist Studiengangsleiter des Fernstudiengangs und gleichzeitig Leiter der Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH), die das Fernstudium in Kooperation mit der FH durchführt. Gemeinsam mit Xenia Roth überreichte Dekan Professor Dr. Günter J. Friesenhahn den Absolventinnen feierlich ihre Urkunden. Die Themen der Bachelor-Arbeiten reichten von Pädagogik bis hin zum Management. Als Beste ehrte Präsidentin Henzler Isabelle Schwehm, die mit der Traumnote 1,2 abschloss, für ihre ganz besondere Leistung. Das Thema ihrer Thesis lautete: "Psychologische und betriebswirtschaftliche Aspekte der Teamentwicklung - Teamarbeit im Kindergarten und Steuerungsmöglichkeiten der Leitungskräfte zur Steigerung der Effektivität". Isabelle Schwehm war es auch, die anschließend einen Rückblick aus Sicht der Fernstudierenden vortrug. „Neben umfangreichem Fachwissen haben wir enorme fächerübergreifende Kompetenzen erworben: Wir haben gelernt Netzwerke zu bilden, alles kritisch zu hinterfragen, vor einer großen Gruppe zu sprechen, Bücher quer zu lesen und das Wesentliche zu erkennen, den Kindergarten als Wirtschaftsunternehmen zu begreifen und vor allem unsere eigene Arbeit zu schätzen“, zählte Schwehm auf. Zum Schluss dankte sie im Namen aller für die gute Organisation des Studiengangs und für die ständige Erreichbarkeit der Dozenten. „Wir sehen die Zeit trotz Stress, harter Arbeit und manchmal Verzweiflung als große Bereichung an“, schloß sie ab. Der Fernstudiengang steht allen qualifizierten Erzieherinnen und Erziehern mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung offen. Die nächste Anmeldephase startet wieder am 01. Mai bis 15. Juni 2011 bei der ZFH. Weitere Informationen unter www.zfh.de sowie unter www.kita-studiengang.de.

Über die ZFH

Die ZFH - Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen ist der bundesweit größte Anbieter von Fernstudiengängen an Fachhochschulen mit akademischem Abschluss. Sie ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Länder Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland mit Sitz in Koblenz und kooperiert mit den 13 Fachhochschulen der drei Bundesländer und länderübergreifend mit weiteren Fachhochschulen in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Der ZFH-Fernstudienverbund besteht seit 12 Jahren - das Repertoire umfasst über 20 Fernstudienangebote betriebswirtschaftlicher, technischer und sozialwissenschaftlicher Fachrichtungen. Alle ZFH-Fernstudiengänge mit dem akademischen Ziel des Bachelor- oder Masterabschlusses sind von den Akkreditierungsagenturen AQAS, ZEvA, AQUIN bzw. AHPGS zertifiziert und somit international anerkannt. Das erfahrene Team der ZFH fördert und unterstützt die Hochschulen bei der Entwicklung sowie bei der Durchführung ihrer Fernstudiengänge. Derzeit sind über 2600 Fernstudierende bei der ZFH eingeschrieben. Für die Zukunft verfolgt die ZFH eine konsequente Wachstumsstrategie mit dem Ziel, dem von Wirtschaft und Politik geforderten Ausbau sowie der Weiterentwicklung von Aus-, Fort- und Weiterbildung gerecht zu werden.

Quelle: Pressemitteilung der ZFH - Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen, Ulrike Cron, vom 21.01.2011