Teilhabegeld: Behindertenverbände schließen sich LWL-Forderung an
"Besorgnis" über angespannte Haushaltslage des "verlässlichen Partners"
Namhafte Interessenvertreter der Menschen mit Behinderung in Nordrhein-Westfalen schließen sich der Forderung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Richtung Bund nach einem Inklusions- bzw. Bundesteilhabegeld an. Nach Überzeugung der Behindertenverbände überfordern die stetig steigenden Kosten der Behindertenhilfe auf Dauer die kommunale Ebene in NRW. "Mit großer Besorgnis" registrieren die Verbandsrepräsentanten daher die defizitäre Haushaltslage beim LWL. Das machten elf Verantwortliche aus sieben Organisationen, unter ihnen die nordrhein-westfälischen Landesverbände von Sozialverband VdK und Sozialverband Deutschland, jetzt bei einem Treffen mit Vertretern des LWL-Sozialdezernats in Bochum deutlich. Der LWL werde bei der Behindertenhilfe als "verlässlicher Partner mit guter Qualität" angesehen, hieß es weiter. Bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention dürften "im Zuge des Mainstreams der Inklusion behinderungsspezifische Angebote und Einrichtungen nicht aufgegeben werden", äußerten Gesprächsteilnehmer mit Blick auf LWL-Förderschulen, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen sowie spezifische Blindeneinrichtungen. Dr. Peter Hoppe, Abteilungsleiter der LWL-Behindertenhilfe, versicherte, dass es auch künftig behinderungsadäquate Angebote des LWL geben werde. http://www.richtung-inklusion.deDer LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 17 Museen und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, den ein Parlament mit 101 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert.Quelle: Pressemitteilung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) vom 05.12.2011
http://www.lwl.org