Woche der Müttergesundheit des Müttergenesungswerkes: Jeder Kurantrag von Müttern ist Prüfstein für Krankenkassen

05.10.2011 | Gesundheitswesen | Nachrichten

Die Halbjahresstatistik des Müttergenesungswerkes (MGW) zeigt, dass 35% aller Anträge im ersten Halbjahr 2011 durch die Kassen abgelehnt worden sind. Das sind nochmals 3% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Berlin - Die Vorstellung der Halbjahresstatistik des Müttergenesungswerkes (MGW) bestätigt die Notwendigkeit von Änderungen in der Bewilligungspraxis der Krankenkassen für Mütter- und Mutter-Kind-Kurmaßnahmen. 35% aller Anträge sind im ersten Halbjahr 2011 durch die Kassen abgelehnt worden. Das sind nochmals 3% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Erfolgreiche Widersprüche liegen weiterhin bei über 50%. Gleichzeitig sind die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung hierfür um weitere 5,8% gesunken. „Die neuen Zahlen bestätigen nochmals die Ergebnisse des Prüfberichts des Bundesrechnungshofes vom Juni 2011, der schwere Verfahrensfehler der Krankenkassen bei der Bearbeitung von Anträgen für Mütter- und Mutter-Kind-Kurmaßnahmen aufdeckte“, berichtete Anne Schilling heute in Berlin bei der Vorstellung der Zahlen. „Jetzt wissen alle um das Problem. Im 2. Halbjahr gilt jeder Kurantrag als Prüfstein für die Kassen.“ Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche für Müttergesundheit des Müttergenesungswerkes fand vor einigen Tagen ein parlamentarisches Gespräch mit Abgeordneten der Fraktionen im Deutschen Bundestag statt. Die ParlamentarierInnen versicherten ihre Unterstützung für die Mütter und die Notwendigkeit der Kurmaßnahmen. „Es besteht fraktionsübergreifender Konsens darüber, dass der Zugang zu den Kurmaßnahmen für kranke Mütter durchzusetzen ist. Die Antragsbearbeitung der Krankenkassen könne sich sofort verbessern ohne auf die eingeleiteten Maßnahmen der Politik zu warten, “ so Schilling weiter. Die Woche der Müttergesundheit informiert öffentlich über Gesundheitsmaßnahmen für Mütter. Es beteiligen sich vom Müttergenesungswerk anerkannte Mütter- und Mutter-Kind-Kliniken sowie Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände im MGW
(AWO, DRK, EVA, DPWV und KAG). Betroffene Mütter können sich in rund 1.400 Beratungsstellen kostenlos zu allen Fragen der Beantragung und der besonderen therapeutischen Effekte der Mütter- und Mutter-Kind-Kurmaßnahmen im Herbst und Winter beraten lassen, denn die Kurmaßnahmen werden das ganze Jahr hindurch angeboten. Weitere Informationen zu den aktuellen Zahlen des MGW, zu Aktionen im Rahmen der Woche der Müttergesundheit und zu Mütter- und Mutter-Kind-Kurmaßnahmen unter: www.muettergenesungswerk.de. Wer das Müttergenesungswerk unterstützen möchte: Spendenkonto: 88 80, Bank für Sozialwirtschaft München 700 205 00

Quelle: Pressemitteilung der Elly Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk vom 05.10.2011
http://www.muettergenesungswerk.de