Zukunft der Mehrgenerationenhäuser gesichert?

27.01.2011 | Soziale Arbeit | Nachrichten

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder stellt neues Förderprogramm vor und will über Schwerpunktsetzungen die Zukunft der Häuser nachhaltig sichern

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend arbeitet gemeinsam mit Ländern und Kommunen an der Weiterentwicklung der Mehrgenerationenhäuser zu Knotenpunkten bürgerschaftlichen Engagements. Insgesamt 450 Mehrgenerationenhäuser können am neuen Programm teilnehmen, die Bewerbungsphase startet im Sommer 2011. Dafür sollen rund 50 Millionen Euro für die Jahre 2012 bis 2014 zur Verfügung gestellt werden. Jedes Haus erhält - wie im bisherigen Aktionsprogramm - einen jährlichen Zuschuss von 40.000 Euro. Davon zahlt der Bund 30.000 Euro; die weiteren 10.000 Euro übernehmen Land oder Kommune. "Ich möchte eine nachhaltige Sicherung der Mehrgenerationenhäuser. Dafür ist die Unterstützung der Länder und Kommunen unerlässlich", sagt die Bundesministerin für Familie Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder. "Wir haben deshalb gestern gemeinsam mit Ländern und Kommunen über Wege diskutiert, wie Mehrgenerationenhäuser - auch über das Folgeprogramm hinaus - dauerhaft in lokale Infrastrukturen eingegliedert werden können. Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns das gemeinsam gelingt." Inhaltlich setzt das Bundesfamilienministerium folgende neue Schwerpunkte:
  • "Alter und Pflege"
    Etablierung von Beratungsangeboten für ältere Menschen, Pflegebedürftige und Demenzkranke und ihre Angehörigen
  • "Integration und Bildung"
    Etablierung integrationsfördernder und bildungsunterstützender Angebote in möglichst vielen Häusern
  • "Haushaltsnahe Dienstleistungen"
    Nachhaltige Festigung der Mehrgenerationenhäuser als die Dienstleistungsdrehscheiben in der jeweiligen Standortkommune
  • "Freiwilliges Engagement"
    Stärkere Vernetzung mit Einrichtungen und Initiativen - wie Freiwilligenagenturen, Seniorenbüros, Jugendmigrationsdiensten
Auch im neuen Förderprogramm wird der generationenübergreifende Ansatz weiterhin im Mittelpunkt stehen. Die Details des Folgeprogramms werden gemeinsam mit den Ländern und Kommunen besprochen, um die Nachhaltigkeit der MGHs zu sichern. "Die Idee der Mehrgenerationenhäuser war erfolgreich. Deswegen möchte ich auf die Erfahrung und Kompetenz aller dort Engagierten auch nicht verzichten", erklärt Bundesfamilienministerin Kristina Schröder. "Jetzt ist es an der Zeit, die Mehrgenerationenhäuser thematisch so aufzustellen, dass wir das Profil der Häuser schärfen und sie so zukunftsfest machen können." Informationen zum laufenden Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser finden Sie unter www.mehrgenerationenhaeuser.de.

Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 26.01.2011
http://www.bmfsfj.de