20 Jahre Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai - Recht auf Teilhabe umsetzen, Barrieren beseitigen
„Der in diesem Jahr zum 20. Mal stattfindende Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung ist ein Zeichen für eine starke Bewegung behinderter Menschen. Ohne sie wären die Erfolge der letzten 20 Jahre - von der Grundgesetzänderung im Jahr 1994 bis zur UN-Behindertenrechtskonvention - nicht denkbar gewesen“, erklärt der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe. Insbesondere die UN-Behindertenrechtskonvention habe den Perspektivwechsel von der Fürsorge zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft getragen, so Hüppe. „Heute setzen sich Menschen unterschiedlichster Organisationen und Ebenen mit Inklusion auseinander. Mit dieser Entwicklung hatte vor Jahren noch niemand gerechnet“, betont der Beauftragte. Allerdings müssten Veränderungen auch konkret bei den Menschen ankommen. Neben vielen guten Beispielen gebe es immer noch Barrieren in allen Lebensbereichen, von der Kindertagesstätte und Schulen, über Ausbildung und Beschäftigung bis zum Bereich Wohnen und Freizeit. „Teilhabe ist ein Menschenrecht. Das scheint aber noch nicht überall, insbesondere nicht in jeder Behörde, angekommen zu sein. Proteste sind deshalb weiter nötig“, so Hüppe. Teilhabe in der Gesellschaft scheitere immer noch oft an bestehenden Barrieren. Dabei sei Barrierefreiheit, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, eine Investition in die Zukunft, erklärt Hüppe. Er unterstütze deshalb den Aktionstag „Jede Barriere ist eine zu viel!“ der Aktion Mensch, ihrer Mitgliedsverbände, der Verbände behinderter Menschen, weiterer Organisationen und von örtlichen Akteuren am 5. Mai. „Die deutschlandweit mehreren Hundert Veranstaltungen und Aktionen werden das Bewusstsein für bestehende Probleme schärfen und können Handlungsdruck erzeugen. Sie sind ein deutliches Signal an diejenigen, die Belange behinderter Menschen immer noch ignorieren“, so der Beauftragte.Quelle: Pressemitteilung des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen vom 04.05.2012
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