50 Jahre Einsatz für Selbstbestimmung im Alter

08.10.2012 | Altenhilfe | Nachrichten

Das Kuratorium Deutsche Altershilfe feierte am 5. Oktober 2012 sein 50-jähriges Bestehen

"Wenn es uns gelingt, mit unseren Ängsten vor dem Älterwerden umzugehen und das zu akzeptieren, wird unsere Gesellschaft humaner sein. Das KDA widmet sich dieser Aufgabe, eine humanere Gesellschaft zu schaffen", sagte Bundespräsident Joachim Gauck beim Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) im Haus der Geschichte in Bonn. Vor 200 Gästen aus Politik, Wissenschaft, Wohlfahrtspflege, Altenhilfe und Medien hat das KDA sein Jubiläum gefeiert. „Das Kuratorium Deutsche Altershilfe hat zahlreiche Impulse gegeben, durch die alte Menschen heute selbstbestimmter leben als vor 50 Jahren und stärker an der Gesellschaft teilhaben“, erklärte der Vorsitzende des KDA, Dr. Jürgen Gohde. So hat das KDA beispielsweise Ideen für eine verbesserte Wohnsituation alter Menschen entwickelt, Konzepte für die bauliche und innere Gestaltung von Heimen erstellt und kontinuierlich die Qualifikation der in der Altenhilfe Mitwirkenden überarbeitet. Auch die Impulse für das Entstehen der Tages- und Kurzeitpflege, der Begleitung und Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz und zur interkulturellen Pflege stammen vom KDA. Der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke und seine Ehefrau Wilhelmine haben das KDA 1962 gegründet. Finanziert wird es durch die Wilhelmine-Lübke-Stiftung, so dass es bis heute eine unabhängige Institution ist. „Das KDA konnte unbequem sein im Sinne seines Satzungsauftrags“, sagte Gohde. Es stand zwar im Dialog mit Betroffenen, den Mitarbeitern von Einrichtungen, den Diensten, Trägern und politischen Vertretern. Aber Ideen für die Betroffenen entwickelte es unabhängig. „Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. Sie ermöglicht die Freiheit, Neues zu denken und muss auch in Zukunft in Anspruch genommen werden können“, erklärte Gohde. Derzeit arbeitet das KDA an neuen Wohn- und Lebensformen im Quartier: Untersuchungen und Befragungen alter Menschen haben gezeigt, dass die meisten in ihrer gewohnten Umgebung altern möchten. Es verbessert die psychische Gesundheit, wenn alte Menschen in ihrem Viertel, Kiez oder Dorf bleiben können. Das KDA setzt sich gemeinsam mit Netzwerkpartnern dafür ein, generationenübergreifende Angebote zu entwickeln und die Solidarität mit alten Menschen in der Gesellschaft zu stärken. Das KDA ist eine lernende Organisation. Zu den neuen Projekten gehört auch, zivilgesellschaftliche Akteure mit ihren Kompetenzen in die Arbeit mit alten Menschen mit einzubeziehen. Konzeptentwicklung und finanzielle Starthilfen, Grundlagenarbeit, Projekte, Kampagnen und Wettbewerbe einschließlich begleitender Öffentlichkeitsarbeit waren und sind kennzeichnend für das KDA. Sie sind für die Arbeit des KDA auch in Zukunft wichtig.

Quelle: Pressemitteilung des Kuratoriums Deutsche Altershilfe vom 05.10.2012
www.kda.de