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Aktiv, erfindungsreich, engagiert - Deutscher Alterspreis zeigt neues Bild der Generation 60+
- Projekte in Frankfurt und Oberfranken mit insgesamt 120.000 Euro ausgezeichnet
- Ursula Lehr erhält Ehrenpreis für ihre Arbeit zum Thema Alter
- Schirmherrin Kristina Schröder: "Deutscher Alterspreis zeigt Vorbilder auf"
Berlin - Menschen werden immer älter und fühlen sich dabei viel fitter als früher. Sie sind engagiert und begreifen das Alter als aktive und wertvolle Lebensphase. Das zeigen in beispielhafter Weise die Projekte "JUSTAment" aus Frankfurt am Main und "Rödental - eine Stadt zum Altwerden!" aus Oberfranken. Dafür wurden sie heute mit dem Deutschen Alterspreis 2012 geehrt.
Die beste Idee im Alter und die beste Idee fürs Alter werden mit jeweils 60.000 Euro prämiert. Den undotierten Otto Mühlschlegel Preis für besondere Verdienste zum Thema Alter erhält Frau Professor Ursula Lehr. Die Auszeichnungen überreichte Bundesministerin Kristina Schröder in der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung.
"Gute Ideen brauchen Öffentlichkeit. Ich finde es beeindruckend, wie sich Ältere für Jüngere und Jüngere für Ältere engagieren. Das hält die Generationen zusammen. Der Deutsche Alterspreis trägt dazu bei, dass aus guten Beispielen Vorbilder für andere werden", sagt Kristina Schröder, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Schirmherrin des Deutschen Alterspreises.
Die 48 ehrenamtlichen SeniorPartner des Vereins für Internationale Jugendarbeit Frankfurt am Main e.V. sind auch im Ruhestand aktiv und beweisen, dass Erfahrung ein Wert ist, von dem andere profitieren. Ihre Workshops an lokalen Haupt,- Real- und Gesamtschulen sind fester Bestandteil des Pflichtunterrichts und helfen rund 200 Schülern bei der Suche nach dem richtigen Job. Gemeinsam werden Bewerbungsunterlagen erstellt, Bewerbungsgespräche und Einstellungstests geübt. Dafür erhält "JUSTAment, von Erfahrung lernen" den Preis für die beste Initiative, die im Alter gestartet wurde. Für die Jury des Deutschen Alterspreises verbessern die SeniorPartner mit der Weitergabe ihres Wissens, ihrer Berufs- und Lebenserfahrung die Zukunftschancen junger Menschen und fördern deren gesellschaftliche Integration.
Auch im hohen Alter noch körperlich aktiv und selbstständig sein, das wünschen sich wohl die meisten Menschen. Die Stadt Rödental in Oberfranken hat ein umfassendes Konzept realisiert, das Bürgern ein aktives, selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter ermöglicht. Jüngere Senioren unterstützen ehrenamtlich die Älteren zuhause. Der öffentliche Raum wurde barrierefrei gestaltet, Ruhebänke strategisch aufgestellt und das Stadtbuskonzept verbessert. Daneben werden Angeboten zum Muskelaufbau und zur Sturzprophylaxe gemacht. Treibende Kraft ist Dr. Hasselkus, der neben seiner Hausarztpraxis als Seniorenbeauftragter aktiv ist. Für dieses Konzept erhält das Projekt "Rödental - eine Stadt zum alt werden" die Auszeichnung für die beste Idee fürs Alter. Laut der Jury wird in Rödental die Idee einer fürsorglichen Gesellschaft, in der Menschen Verantwortung für andere übernehmen, umgesetzt und gelebt.
Den Otto Mühlschlegel Preis erhält Frau Professor Ursula Lehr. Die frühere Bundesgesundheitsministerin gilt als "Gerontologin der ersten Stunde" und ist national wie international eine der herausragenden Forscherpersönlichkeiten auf dem Gebiet der Alternsforschung. Mit dem undotierten Ehrenpreis werden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ausgezeichnet, die durch ihr Werk zu einem positiven Altersbild in unserer Gesellschaft beitragen.
"Unsere Preisträger sind Menschen, die mit kreativen Ideen zeigen, dass das Alter eine wertvolle Lebensphase ist. Sie leben ein neues Altersbild und sind damit Vorbild für andere. Diese besondere Leistung zeichnen wir mit dem Deutschen Alterspreis aus", sagt Dieter Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung.
Eine neunköpfige Jury aus Wissenschaftlern und Praktikern hat im Vorfeld zehn Projekte aus weit über 300 Bewerbungen ausgewählt und für den Deutschen Alterspreis der Robert Bosch Stiftung nominiert. Die Initiativen kommen aus ganz Deutschland und engagieren sich für ein breites Spektrum an Themen, das von Arbeit, Bildung, Gesundheit bis zu Wohnen und Mobilität reicht.
Mit dem Deutschen Alterspreis würdigt die Otto und Edith Mühlschlegel Stiftung in der Robert Bosch Stiftung Projekte, die zu einem aktiven Leben im Alter beitragen. Die Robert Bosch Stiftung engagiert sich bereits seit 1978 in diesem Bereich: Was mit der Verbesserung der allgemeinen Pflege begann, wurde 1990 auf die bessere Versorgung von Menschen mit Demenz ausgeweitet. 2002 wurde der Schwerpunkt "Leben im Alter" eingerichtet, in dem auch gesellschaftliche Initiativen und Projekte gefördert werden. Seit 2002 wurden für 308 Projekte 20 Millionen Euro bewilligt.
Quelle: Pressemitteilung der Robert Bosch Stiftung vom 29.11.2012
www.bosch-stiftung.de