Alleinerziehende wollen Betreuungsplätze - kein Betreuungsgeld
Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) lehnt die Einführung eines Betreuungsgeldes mit Nachdruck ab. Dieses stellt einen familien- und gleichstellungspolitischen Rückschritt dar. Edith Schwab, Bundesvorsitzende des VAMV, ist sich sicher: "Das Betreuungsgeld wird den Ausbau öffentlicher Kinderbetreuung bremsen! Fehlende Betreuungsplätze verhindern eine existenzsichernde Erwerbstätigkeit von Alleinerziehenden und damit die Senkung ihres Armutsrisikos. Die Zusage im Koalitionsvertrag, Verbesserungen für Kinder von Alleinerziehenden umzusetzen, wird mit dem Betreuungsgeld konterkariert." Aktuelle Studien im Auftrag des BMFSFJ stellen fest, dass eine flexible qualitativ hochwertige Kinderbetreuung für Alleinerziehende der Schlüssel zur Erwerbstätigkeit ist. Nicht zuletzt ist dies auch der Wunsch vieler Alleinerziehender, wie repräsentative Befragungen bestätigen. Der stabil hohe Anteil Alleinerziehender mit SGB II-Bezug zeugt von einer erfolglosen Politik. "Alleinerziehende mit kleinen Kindern müssen draußen bleiben - mit dem Schlüssel Betreuungsgeld werden Türen zum Arbeitsmarkt geschlossen!" warnt Edith Schwab. Aus Anlass der öffentlichen Anhörung im Deutschen Bundestag zum Betreuungsgeldgesetz am 14. September nimmt der VAMV zum vorliegenden Gesetzesentwurf Stellung. DownloadsQuelle: Pressemitteilung des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) vom 13.09.2012
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