AWO zum Kita-Ausbau: Bund muss Erzieher-Ausbildung unterstützen
„Wir begrüßen die zusätzlichen Mittel sehr, aber angesichts der mindestens 233.000 fehlenden Krippenplätze ist das zu wenig“, kommentiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler das Versprechen der Bundesregierung im Rahmen des Fiskalpaktes den Kita-Betreuungsausbau mit zusätzlichen 580 Mio. Euro zu unterstützen. „Der Bund verdrängt, dass der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab August 2013 ohne gut ausgebildetes Personal nicht eingehalten werden kann“, kritisiert Stadler und fügt hinzu: „Der Bund sollte beispielsweise die Umschulung zur Erzieherin über die volle Laufzeit kostendeckend ermöglichen.“ Bisher zahlt die Bundesarbeitsagentur in solchen Fällen maximal zwei der bis zu fünf Jahre dauernden Erzieherinnenausbildung. Der Ausbau der Kinderbetreuung dürfe nicht zu Lasten der Qualität gehen. „Seit Jahren rechnet die Bundesregierung den Bedarf an Betreuungsplätzen genauso wie den Bedarf an Fachkräften systematisch klein, um jetzt ein Jahr vor Einsetzen des Rechtsanspruches festzustellen, dass beides fehlt“, moniert Stadler und fordert: „Das geplante Betreuungsgeld sollte für die Erzieherausbildung genutzt werden. Nur mit gut ausgebildeten und gut bezahlten Fachkräften kann sichergestellt werden, dass Kinder die qualitativ hochwertige Betreuung erhalten, die sie benötigen. Sonst nützen auch die neu geschaffenen Betreuungsplätze nichts“. Die AWO engagiert sich für die Einhaltung des Rechtsanspruches auf einen Betreuungsplatz mit ihrer Kampagne: „jetzt schlägt´s13“. Mehr Infos unter: www.kita-kampagne.awo.orgQuelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 26.06.2012
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