Bedarfsgerechte Pflege bei Demenz ermöglichen
Die Betreuung und Pflege von demenzkranken Menschen muss auf ihre Fähigkeiten und vertrauten Gewohnheiten ausgerichtet sein. Darum sind speziell konzipierte Versorgungsangebote notwendig.
Köln – An Demenz erkrankte Menschen brauchen eine fachkundige und individuelle Betreuung. In Deutschland leiden mehr als eine Million Menschen an dieser Erkrankung. Jedes Jahr kommen etwa 300.000 Demenzkranke dazu, Tendenz steigend. Ein prominentes Beispiel ist der frühere Fußballmanager Rudi Assauer, der seine Erkrankung im Januar öffentlich bekannt gab. Das hat vielen Mut gemacht, die Krankheit nicht zu verschweigen. Denn die Diagnose Alzheimer verunsichert und erschreckt die Betroffenen und ihre Angehörigen zutiefst: Plötzlich zu vergessen, was bisher ganz selbstverständlich war, sogar das eigene Leben und die Familie, bereitet Unsicherheit und Angst. Aber niemand muss der Situation hilflos ausgesetzt sein. Der ASB setzt sich seit Jahren für eine Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz ein und hat sich frühzeitig auf die steigende Zahl von Demenzkranken eingestellt. In seinen Gliederungen bietet der ASB bundesweit eine große Palette von Unterstützungsmöglichkeiten an. Die Angebote reichen von umfassender Beratung über Gesprächsgruppen für pflegende Angehörige, von Hilfen der Ambulanten Pflegedienste über Schulungen für Angehörige oder die stundenweise Betreuung in der Tagespflege bis hin zur bedarfsgerechten Stationären Pflege. ASB-Bundesgeschäftsführer Christian Reuter: „Es gibt im ASB ausreichend qualifiziertes Fachwissen und Erfahrung bei der Betreuung demenzkranker Menschen: Pflegefachkräfte haben sich speziell weitergebildet, der ASB hat zahlreiche Angebote für Menschen mit Demenz und deren pflegende Angehörige entwickelt, und viele Wohneinrichtungen des ASB sind schon vor Jahren speziell für den Bedarf demenzkranker Senioren konzipiert worden.“ In Anbetracht der steigenden Zahl demenzkranker Menschen in unserer Gesellschaft fordert der ASB die Erweiterung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs sowie die Anpassung der finanziellen Leistungen der Pflegeversicherung an den Bedarf der Pflegebedürftigen. Nur so ist es möglich, den Betroffenen und ihren Angehörigen auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige, individuelle Hilfe und Betreuung zu bieten.Hintergrund
Der ASB ist als Wohlfahrtsverband und Hilfsorganisation politisch und konfessionell ungebunden. Wir helfen allen Menschen – unabhängig von ihrer politischen, ethnischen, nationalen und religiösen Zugehörigkeit. Mehr als eine Million Menschen bundesweit unterstützen den gemeinnützigen Verein durch ihre Mitgliedschaft. Parallel zu seinen Aufgaben im Rettungsdienst – von der Notfallrettung bis zum Katastrophenschutz – engagiert sich der ASB in der Altenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe, den Hilfen für Menschen mit Behinderung, der Auslandshilfe sowie der Aus- und Weiterbildung Erwachsener. Wir helfen schnell und ohne Umwege allen, die unsere Unterstützung benötigen.Quelle: Pressemitteilung des ASB vom 22.02.2012
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