"Betreuungsoptimierung Braunschweig“
Staatssekretär Dr. Oehlerking übergibt Abschlussbericht zum Projekt "Betreuungsoptimierung Braunschweig“
BRAUNSCHWEIG. Der Staatssekretär im Niedersächsischen Justizministerium Dr. Jürgen Oehlerking hat am09.08.2012 im Amtsgericht Braunschweig den Abschlussbericht zum Projekt "Betreuungsoptimierung Braunschweig" an den Ersten Stadtrat Carsten Lehmann überreicht. „Das Projekt „Betreuungsoptimierung Braunschweig" war ein Erfolg. Durch die im Rahmen des Projekts erfolgte Stärkung der Betreuungsbehörde konnten Betreuungen vermieden und andere Hilfen aufgezeigt und vermittelt werden. Der Gedanke der Betreuungsvermeidung durch Stärkung der Betreuungsbehörde findet sich jetzt auch in einem aktuellen Referentenentwurf des Bundes wieder. Das Projekt „Betreuungsoptimierung Braunschweig" hat damit die vom Bund in dem Referentenentwurf vorgeschlagenen Maßnahmen bereits in Teilen vorweggenommen und in der Praxis erfolgreich erprobt", sagte Oehlerking bei der Übergabe des Abschlussberichtes. Mit dem zwischen 2008 und 2011 durchgeführten Projekt „Betreuungsoptimierung Braunschweig" wurde u.a. das Ziel verfolgt, durch die verstärkte Einbindung der Betreuungsbehörde bereits im Vorfeld des gerichtlichen Betreuungsverfahrens zur Betreuungsvermeidung beizutragen. Zwei wichtige Ergebnisse wurden im Rahmen der Durchführung des Projekts ermittelt. Zum einen trägt die Stärkung der Betreuungsbehörde zur Betreuungsvermeidung bei. In 63 % der insgesamt bearbeiteten Fälle musste die Einrichtung einer Betreuung nicht empfohlen werden. Die häufigste Alternative zur rechtlichen Betreuung war in 84 % der Fälle die Vorsorgevollmacht.Zum anderen führte die im Rahmen des Projekts intensivierte Vernetzung der beteiligten Akteure zu einer besseren Struktur und Qualität der Zusammenarbeit. Beteiligt an dem Projekt waren insbesondere das Niedersächsische Justizministerium, das Amtsgericht Braunschweig (Betreuungsgericht), die Stadt Braunschweig (Betreuungsbehörde) und das Landesamt für Soziales, Jugend und Familie (LS).
Quelle: Pressemitteilung des Niedersächsischen Justizministeriums vom 09.08.2012
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