Bundesfamilienministerin startet I-KiZ-Zentrum für Kinderschutz im Internet
Kristina Schröder: "Intelligenter Kinder- und Jugendschutz im Internet verlangt nach gemeinsamem Denken und Handeln"
Kinder und Jugendliche vor Risiken im Internet zu schützen ist die Kernaufgabe des neuen "Zentrums für Kinderschutz im Internet", kurz: I-KiZ. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, gibtam 10.09.2012 den Startschuss für seinen Aufbau. "Kinder und Jugendliche müssen mit dem Internet sicher aufwachsen und die Vorteile und Chancen der digitalen Welt nutzen können", sagte Bundesfamilienministerin Schröder bei der Auftaktveranstaltung zur Gründung des I-KiZ. "Eine 100-Prozent-Garantie für sichere Surfräume gibt es leider nicht, deshalb wollen wir mit dem I-KiZ erreichen, Risiken im Internet so gut es geht zu minimieren und Melde- und Hilfsmöglichkeiten leicht erreichbar zu machen. Das I-KiZ soll mit seinen Partnern als zentrale Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Hilfe und Beratung bei Problemen bieten." Mit dem Aufbau eines Zentrums für Kinderschutz im Internet wird ein Bündnis von Expertinnen und Experten aus Bund und Ländern, Jugendschutz und Strafverfolgung, von Anbietern, Plattformbetreibern, Verbänden und Initiativen sowie aus Technik und Wissenschaft geschaffen, das in Fachkommissionen erarbeitet, wie Kinder und Jugendliche die Chancen des Internets nutzen und dabei Risiken so gut es geht bereits im Vorfeld vermieden werden können. Mit dem I-KiZ (www.i-kiz.de) wird so eine Denkfabrik eingerichtet, die sich mit den Rahmenbedingungen und Möglichkeiten eines zeitgemäßen Schutzes von Kindern und Jugendlichen im Internet befasst. Das I-KiZ fungiert zudem als Anlaufstelle, über die Kinder, Jugendliche und Eltern Hilfs-, Beratungs-, und Meldemöglichkeiten erreichen. So können Jugendliche über die Buttons "Hol' Dir Hilfe" und "Sag' Bescheid" zum Kinder- und Jugendtelefon der Nummer gegen Kummer oder zu einem Hotlineformular gelangen. Erwachsene bzw. Eltern erreichen über den Button "Rat und Hilfe" das Elterntelefon der Nummer gegen Kummer und über den Button "Verstoß melden" ein Hotlineformular, über das sie Gefahren im Internet mitteilen können. Bei der Auftaktveranstaltung wirken der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM), das britische Child Exploitation and Online Protection Centre (CEOP) sowie zahlreiche namhafte Unternehmen der Internetwirtschaft, der Freiwilligen Selbstkontrolle und des Kinder- und Jugendschutzes mit. Das I-KiZ ist inspiriert von Vorbildern wie dem CEOP Centre (Großbritannien), dem Cybersmart Programm der ACMA, Australian Communications and Media Authority's, (Australien) oder der NetSmartz-Initiative des National Center for Missing & Exploited Children (USA), die Kenntnisse systematisch bündeln, als Kooperationsplattform bei Prävention und Bekämpfung fungieren sowie Eltern, Jugendliche und Kinder systematisch sensibilisieren. Um mit den vielfältigen in Deutschland bestehenden Einrichtungen gut zusammenzuarbeiten, wird das I-KiZ seine Ziele vor allem über Kooperationen und fachliche Vernetzung verwirklichen. Beim Aufbau des I-KiZ wird das Bundesfamilienministerium unterstützt von jugendschutz.net, der gemeinsamen Stelle der Länder und Landesmedienanstalten für den Jugendschutz im Internet. Zudem arbeitet Klicksafe mit dem I-KiZ zusammen, eine aus dem "Safer Internet Programm" der Europäischen Union finanzierte Sensibilisierungskampagne zur Förderung der Medienkompetenz im Umgang mit dem Internet und neuen Medien. 2010 hatte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder den Dialog Internet ins Leben gerufen um gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Kinder- und Jugendhilfe, des Jugendschutzes, der Medienpädagogik und -wissenschaft, der Internetwirtschaft, der Internetgemeinde, Bund und Ländern eine Netzpolitik für Kinder und Jugendliche zu entwerfen. Eine wesentliche Handlungsempfehlung des Dialog Internets war, dass wirksamer Jugendschutz im Internet ein intelligentes Risikomanagement und vorausschauende Gesamtstrategien erfordert, die Vorsorge von Anbietern, technischen Schutz und Kompetenzvermittlung sinnvoll verbinden. Weitere Informationen finden Sie unter www.bmfsfj.de.Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 10.09.2012
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