Bundesregierung soll Arbeit fördern, nicht Arbeitslosigkeit

13.11.2012 | Sozialpolitik | Nachrichten

Evangelischer Wohlfahrtsverband begrüßt politische Initiativen für Langzeitarbeitslose

Berlin (Diakonie) Die Diakonie begrüßt die aktuellen Anträge der Bundestagsfraktionen von SPD und Bündnis90/Die Grünen zur Schaffung eines Sozialen Arbeitsmarktes für Arbeitsuchende. „Diese parlamentarischen Initiativen haben die oft aussichtslose Lage dieser Menschen im Blick. Wir brauchen mehr öffentlich geförderte Beschäftigung, um Langzeitarbeitslosen gesellschaftliche Teilhabechancen zu eröffnen“, sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. Loheide kritisiert, dass die Bundesregierung die Mittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik ständig abgebaut habe, trotz anhaltend hoher Zahl von Langzeitarbeitslosen. „Die Gesellschaft kann es sich nicht leisten, Langzeitarbeitslose aufs Abstellgleis zu schieben. Ein reiches Land wie Deutschland ist es diesen Menschen und ihren Familien schuldig, Perspektiven zu eröffnen.“ Fast 900.000 Personen sind zurzeit langzeitarbeitslos, ihre Chancen auf eine reguläre Beschäftigung häufig gering. SPD und Bündnis90/Die Grünen schlagen vor, alle Arbeitgeber durch Zuschüsse zu unterstützen, wenn sie schwer vermittelbare Langzeitarbeitslose einstellen. Die Anträge sehen zudem vor, Grundsicherungsleistungen zu nutzen, um Beschäftigung zu fördern. Das Konzept dieses so genannten Passiv-Aktiv-Transfers wurde von der Diakonie entwickelt. „Die Anträge enthalten die richtigen Vorschläge. Wir sollten Arbeit fördern, nicht Arbeitslosigkeit“, so Loheide. Am 9. November 2012 werden im Bundestag die Anträge der Bundestagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen beraten, die die Einrichtung eines Sozialen Arbeitsmarktes für Langzeitarbeitslose zum Ziel haben.

Quelle: Pressemitteilung des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V. vom 09.11.2012
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