DBfK zur Anwerbung ausländischer Pflegefachpersonen

In Bezug auf die zunehmend praktizierte Anwerbung ausländischen Pflegefachpersonals stellt der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) klare Forderungen. In einem heute veröffentlichten Positionspapier werden Kriterien benannt, die zwingend erfüllt werden müssen. „Als oberstes Prinzip muss gelten, den Bedarf an Fachpersonen im eigenen Land zu decken. Das bedeutet Investition in die Qualifizierung und den Berufsverbleib sowie eine kurz- und mittelfristige Bedarfsplanung mit entsprechender Anpassung der Ausbildungsplätze. Vor allem aber müssen die Arbeitsbedingungen deutlich attraktiver werden, damit die Bindung des in Deutschland oder im Ausland ausgebildeten Pflegefachpersonals gelingt“, sagte dazu heute DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein. Grundsätzlich sei Migration zu begrüßen, so Bienstein weiter. Es müsse jedoch die fachliche Qualifikation der Angeworbenen vergleichbar sein und überprüft werden. Die spezifische Einarbeitung müsse erfolgen, bevor sie eigenverantwortlich tätig würden. Eine hohe Sprachkompetenz sei erforderlich, Kompromisse hierbei führten unmittelbar zu gravierenden Versorgungsdefiziten und seien nicht akzeptabel. Aus Sicht des DBfK gilt grundsätzlich: Wenn die Arbeitsbedingungen in der Pflege in Deutschland besser wären, würden auch deutsche Pflegefachpersonen länger im Beruf bleiben, wieder mehr Vollzeit arbeiten oder in den Beruf zurückkehren. Eine Investition in diese Richtung wäre weit zielführender, nachhaltiger und volkswirtschaftlich sinnvoller als die Anwerbung von Pflegefachpersonen aus dem Ausland. Das vollständige Positionspapier „Stellungnahme des DBfK zur Anwerbung ausländischer Pflegefachpersonen“ gibt es als Download unter www.dbfk.de/download/download/DBfK-zu-Anwerbung-auslaend-Pflegefachpers-2012-12-17.pdf

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe e.V. (DBfK) vom 17.12.2012
www.dbfk.de