Diakonie fordert, Pflegeberufe attraktiver zu gestalten

Berlin, (Diakonie) Um eine gute Pflege in Senioreneinrichtungen und ambulanten Pflegediensten anbieten zu können, müssen auch zukünftig ausreichend beruflich qualifizierte Mitarbeitende für den Pflegeberuf gewonnen werden. Die Diakonie fordert daher, die Attraktivität des Pflegeberufs zu erhöhen und gleichzeitig dem Berufsausstieg ausgebildeter Pflegekräfte entgegenzuwirken.

„Dies ist nur möglich, wenn die Pflege ausreichend und nachhaltig finanziert wird. Altenpflege ist ein sinngebender und verantwortungsvoller Beruf, der leistungsgerecht vergütet werden muss“, sagt Maria Loheide, sozialpolitischer Vorstand des Diakonie Bundesverbandes anlässlich des Internationalen Tages der Pflege am 12. Mai. Um den Bedarf an qualifizierten Pflegekräften zu sichern, müssten die Ausbildungszahlen erheblich gesteigert werden. Die personelle Sicherung guter Pflege gehöre zu den wichtigen gesellschaftlichen Herausforderungen. „Um dem bereits vorhandenen Fachkräftemangel entgegen zu wirken, müssen wir die Pflegeausbildung sowie die Rahmenbedingungen für Pflegeberufe attraktiver gestalten und den Menschen, die in der Pflege tätig sind, die gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung entgegenbringen, die sie verdienen“, betont Loheide. Nach Ansicht der Diakonie müssen vor allem die Barrieren im Berufszugang abgebaut werden. „Wir fordern, dass das Schulgeld für die Ausbildung in der Altenpflege nicht mehr von den Schülerinnen und Schülern bezahlt werden muss und die Kosten für Umschulungen vollständig von der Bundesagentur für Arbeit übernommen werden. Die seit Jahren geführte Diskussion über eine Reform der Pflegeausbildung verunsichert Berufsinteressenten. Sie muss zeitnah zu einer Neukonzeption der Pflegeausbildung im Sinne einer umfassenden Generalistik mit gesundheits-, kranken- und sozialpflegerischen Ausbildungselementen führen“, betont Loheide. Die Diakonie wirkt mit einer interaktiven Web 2.0-Kampagne zu pflegerischen und sozialen Berufen selbst dem drohenden Fachkräftemangel entgegen. Mit dem Berufsfindungsportal www.soziale-berufe.com sowie im Social Web informiert die Diakonie junge Menschen über soziale und pflegerische Ausbildungen, Studiengänge und Berufe.

Quelle: Pressemitteilung des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V. vom 11.05.2012
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