Diakonie unterstützt Forderungen demonstrierender Flüchtlinge

Politisch Verfolgte haben Recht auf menschenwürdige Aufnahmebedingungen

Berlin (Diakonie) Die Diakonie unterstützt die Forderungen der demonstrierenden Flüchtlinge am Brandenburger Tor in Berlin. "Angesichts der aktuellen unsachlichen Debatte über Asylmissbrauch, ist es wichtig, die Menschen im Blick zu haben, die als politisch Verfolgte in Deutschland Zuflucht suchen. Sie haben ein Recht auf menschenwürdige Aufnahmebedingungen", so Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik Diakonie Deutschland. Die demonstrierenden Flüchtlinge sind rund 600 Kilometer von Würzburg nach Berlin marschiert. Die Diakonie unterstützt die Forderungen der Flüchtlinge nach einem besseren Arbeitsmarktzugang, der Abschaffung der Sachleistungen wie Essenspaketen und Lebensmittelgutscheinen, der Residenzpflicht sowie einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung. Während es in der öffentlichen Debatte vordergründig um die Umstände gehe, unter denen die Flüchtlinge demonstrieren, dürften die Inhalte nicht in den Hintergrund geraten, hebt Loheide hervor. Es gehöre zu einer demokratischen Gesellschaft, dass die Freiheit gewährt werde, durch Arbeit selbst den Lebensunterhalt zu verdienen oder Familie und Freunde innerhalb der Bundesrepublik ohne Einschränkungen besuchen zu können. Auch wenn es bei der Residenzpflicht im vergangenen Jahr gesetzliche Verbesserungen gegeben habe, sei es an der Zeit, sie ganz abzuschaffen. Die Diakonie begrüßt, dass sich die Betroffenen selbst für ihre Belange einsetzen. „Das Demonstrationsrecht wahrzunehmen, ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Demokratie“, betont Loheide. Die Diakonie berät in bundesweit 183 Beratungsstellen mehrere Tausende Flüchtlinge im Jahr.

Quelle: Pressemitteilung des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V. vom 01.11.2012
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