Diakonische Mitarbeitervertretungen fordern Tarifverträge
Nun reicht es auch den Mitarbeitervertretungen der Diakonischen Werke in Ruhr-Lippe und Westfalen. In einem offenen Brief fordert die Arbeitsgemeinschaft von Mitarbeitervertretungen der Diakonie Ruhr-Lippe ihre Arbeitgeber zu echten Tarifverhandlungen auf.
Unter dem Titel "Diakonische Mitarbeitervertretungen fordern Tarifverträge" veröffentlichte die Arbeitsgemeinschaft Mitarbeitervertretungen (AG MAV) Ruhr-Lippe zusammen mit der AG MAV Westfalen einen offenen Brief an die Dienstgeber der Diakonie. Zu wenig wirkliche Mitbestimmung und Lohndumping sind nur zwei von etlichen Vorwürfen, die sie ihren Arbeitgebern machen. Es habe sich gezeigt, dass der "Dritte Weg" nicht mehr funktioniere und ohnehin schon längst zum ersten Weg, in dem die Arbeitgeber einseitig bestimmten, geworden sei, ohne dass Mitarbeitervertretungen etwas dagegen unternehmen könnten. Hierfür gebe es viele Beispiele auch in der Region. Die Realität der kirchlichen Arbeitsbedingungen sei nicht mehr mit einem christlichen Weltbild, mit demokratischen Strukturen und einem menschengerechten Umgang in Einklang zu bringen. Kirche und Diakonie könnten an Glaubwürdigkeit gewinnen, wenn sie Vorbildfunktion für andere Arbeitgeber übernähmen. Sonntagspredigten von Solidarität, Gerechtigkeit und Gleichheit aller Menschen würden sonst als unglaubwürdig wahrgenommen, so die Schlussworte. Der offene Brief im vollen Wortlaut: hierQuelle: AG-MAV-Ruhr-Lippe, www.ag-mav.de