„Die Behörden tragen entscheidend zum Deutschlandbild von Migranten bei“
Staatsministerin Maria Böhmer hat sich für eine verstärkte Servicehaltung in den Ausländerbehörden der Kommunen ausgesprochen.
„Die Ausländerbehörden tragen entscheidend zum Deutschlandbild von Migranten bei. Die Behörden sind erste Anlaufstellen für Zuwanderer, die neu nach Deutschland kommen. Und zugleich wichtige Ansprechpartner für Migranten, die schon länger bei uns leben. Umso entscheidender ist das Signal, dass die Behörden bei ihrer tagtäglichen Arbeit aussenden. Es gilt, Migranten, die sich aktiv bei uns einbringen wollen, mit offenen Armen zu begegnen“, betonte Staatsministerin Böhmer heute bei ihrem Besuch in der Kölner Ausländerbehörde. Die Stadt Köln ist die erste Station der Integrationstour, die die Staatsministerin diese Woche durch Deutschland führt. Unter dem Motto „Integration im Praxistest“ will sich Böhmer informieren, wie Integration vor Ort gelingt. „Ich habe mich bewusst dafür entschieden, auf meiner Integrationstour zunächst eine Ausländerbehörde zu besuchen. Die Behörden stehen vor der großen Herausforderung, neue Entwicklungen bei der Zuwanderung zu meistern. Angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels ist unser Land zunehmend auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen. Um passgenaue Integrationsangebote machen zu können, ist es erforderlich, dass sich die unterschiedlichen Akteure vor Ort stärker miteinander vernetzen. Hierbei sind auch die Ausländerbehörden gefordert, sich intensiv mit Job-Centern, Beratungsstellen und Integrationskursträgern auszutauschen. Die intensive Vernetzung ermöglicht es, dass Zuwanderer schneller in Deutschland Fuß fassen, beispielsweise durch ein gezieltes Übergangsmanagement vom Sprachkurs im Herkunftsland zur Einmündung in den Integrationskurs. Zuwanderung und Integration müssen stets zusammen gedacht werden“, erklärte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung. „Die intensive Vernetzung ist für die Behörden auch bei der Schulung ihrer Mitarbeiter zur Stärkung der interkulturellen Kompetenz von großem Vorteil: So hospitieren Angestellte der Kölner Ausländerbehörde fortlaufend bei Trägern der Integrations- und Migrationsarbeit. Dieses Beispiel sollte bundesweit Schule machen“, erklärte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung. „Neben der interkulturellen Schulung ihrer Mitarbeiter sollten die Behörden verstärkt Migranten für eine Ausbildung und Beschäftigung in der Verwaltung gewinnen. Die wachsende Vielfalt unseres Landes muss sich auch im öffentlichen Dienst widerspiegeln. Migranten sind wertvolle Brückenbauer, die beispielsweise als Beschäftigte in einer Ausländerbehörde besonders sensibel im Umgang mit anderen Kulturen vermitteln können“, zeigte sich Böhmer überzeugt. Bei der Ausländerbehörde Köln sind 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund beschäftigt. Dies entspricht einem Anteil von 13,5 Prozent. Diese Mitarbeiter empfinden sich als gute Beispiele einer gelungenen Integration.Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 09.07.2012
www.bundesregierung.de