DRK: Immer mehr überschuldete Senioren brauchen Hilfe
Die Zahl der überschuldeten Menschen über 70 Jahre hat sich seit 2004 von 78.000 auf 112.000 Personen annähernd verdoppelt. Das geht aus dem aktuellen Schuldneratlas Deutschland 2012 hervor. Auch bei den Schuldnerberatungsstellen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zeichnet sich der Trend ab: Die Zahl der hilfesuchenden alten Menschen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Das DRK appelliert an Politik und Gesellschaft, ältere Menschen in Not besser zu unterstützen. DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters sagt: „Es ist traurig, dass immer mehr Ältere in Deutschland kein Leben in Würde führen können. In der Regel geraten die Älteren unverschuldet in wirtschaftliche Not. Mini-Renten, der Tod des Partners, gestiegene Lebenshaltungskosten sind die häufigsten Gründe. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, brauchen wir eine angemessene staatliche Grundsicherung und eine bessere finanzielle Ausstattung der Schuldnerberatungsstellen.“ Schuldnerberatung für alte Menschen ist aufwändiger als für die Jüngeren. Scham und gesundheitliche Einschränkungen führen dazu, dass alte Menschen nicht selbst zur Beratungsstelle gehen – die Schuldnerberatung muss stärker aufsuchend arbeiten. Auch fehlt alten Überschuldeten häufig jede Unterstützung aus dem Umfeld. Hier ist es wichtig, dass die Schuldnerberatung über ein Netzwerk auch soziale Hilfen vermitteln kann. Viele DRK-Unterstützungsangebote für ältere Menschen in Not sind ehrenamtlich und spendenfinanziert. Dazu gehört das Projekt „Herzwerk“ in Düsseldorf, das Besuchsdienste organisiert und finanzielle Unterstützung für Lebensnotwendiges bietet. Im Sozialzentrum „Alter Bahnhof“ in Wanzleben helfen Ehrenamtliche mit Lebensmittelpaketen, einer täglichen Suppenküche und einem Kleiderladen bedürftigen Senioren über die größte Not hinweg. In 700 DRK-Kleiderkammern und Kleiderläden können sich Bedürftige mit Kleidung eindecken. Und in vielen Städten bietet das Rote Kreuz Weihnachtsfeiern für Menschen an, die sonst keine Bezugspunkte haben – beispielsweise in Wattenscheid. Das DRK bittet um Unterstützung für ältere Menschen in Not: Spendenkonto: 41 41 41Bank für Sozialwirtschaft BLZ: 370 205 00
Online-Spende: www.DRK.de/onlinespende
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Roten Kreuzes e.V. vom 26.11.2012
www.drk.de