Erstmalige Übersicht über Migranten(dach)organisationen

26.04.2012 | Soziale Arbeit | Nachrichten

Erstmals liegt in Deutschland eine umfangreiche Übersicht über überregional tätige Migrantenorganisationen vor. Auf Initiative von Staatsministerin Maria Böhmer wurden Informationen zu 32 Migrantenorganisationen systematisch zusammengestellt, die als überregional arbeitende Dachverbände und Netzwerke in Deutschland aktiv sind.

Erarbeitet wurde die Übersicht von „MOZAIK“- einer gemeinnützigen Gesellschaft für Interkulturelle Bildungs- und Beratungsangebote. Die Publikation wurde heute bei einem der Treffen von Staatsministerin Maria Böhmer mit Vertreterinnen und Vertretern von Migrantenorganisationen im Bundeskanzleramt vorgestellt. „Die Migrantenorganisationen sind ein wichtiger Partner bei unserer Integrationspolitik. Für den intensiven Austausch gilt meine Maxime: Wir reden nicht übereinander, sondern miteinander. Viele der Migrantenorganisationen haben sich von einer Brücke in die alte Heimat zu einer Brücke in die Gesellschaft entwickelt. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Zusammenhalts“, betonte Böhmer. „Die Organisationen pflegen die sprachlichen und kulturellen Traditionen. Gleichzeitig engagieren sie sich in Integrationsprojekten und binden das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitglieder ein. Für Migrantinnen und Migranten der ersten Generation sind die Vereine weiterhin ein Stück Heimat. Die zweite und dritte Generation engagiert sich in Migrantenorganisationen, weil sie ein Teil Deutschlands ist und ihrer Stimme Gehör verschaffen möchte“, erklärte die Staatsministerin. „Die Bedeutung der Arbeit der Vereine für das Gelingen von Integration findet in unserem Land breite Anerkennung. Die Organisationen werden häufig angefragt, an Gremien und Beiräten mitzuwirken oder in Projekten mitzuarbeiten. Die jetzt vorliegende Übersicht informiert insbesondere umfassend über Strukturen und inhaltliche Schwerpunkte der Vereine“, so Böhmer. Auch die Motive für die Gründung der Migrantenorganisationen werden genannt. Zugleich stellt die Publikation Vorschläge zur Verbesserung der Integration und interkulturellen Öffnung aus Sicht der befragten Organisationen dar. Die Zusammenstellung ist nicht abschließend und kann bei Bedarf aktualisiert und ergänzt werden. Die Broschüre ist auf unserer Homepage www.integrationsbeauftragte.de zu erhalten.

Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 25.04.2012