Europäisches Alleinerziehenden-Netzwerk mit neuer Spitze gegen Kinderarmut
Das "European Network of Single Parent Families" (ENoS) hat eine neue Spitze: Die Vorsitzende der Südtiroler Plattform für Alleinerziehende, Ida Lanbacher, hat die langjährige ENoS-Präsidentin Edith Schwab, Vorsitzende des deutschen Verbands alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV), am 21. September in Wien abgelöst. Schwab wurde wie die Schweizerin Monique Gerber als Vize-Präsidentin des europäischen Alleinerziehenden-Netzwerkes gewählt. Gerber ist Vorsitzende des Schweizerischen Verbands für alleinerziehende Mütter und Väter (SVAMV). Auf Einladung der Österreichischen Plattform für Alleinerziehende (ÖPA) diskutierten bei der Europäischen Fachtagung "Kindergrundsicherung" am 22. September in Wien ENoS-Vertreterinnen mit europäischen Abgeordneten und Fachwelt über die Situation von Alleinerziehenden, das hohe Armutsrisiko ihrer Kinder sowie eine Kindergrundsicherung als Gegenmittel. Die Geschäftsführerin des VAMV, Miriam Hoheisel, stellte das vom VAMV entwickelte Modell einer einkommensunabhängigen Kindergrundsicherung vor: "Die Kindergrundsicherung ist das wirksamste Instrument, Kinderarmut zu bekämpfen, allen Kindern die gleichen Chancen auf eine guten Start ins Leben zu geben und den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen", so Hoheisel. In Deutschland ist das Armutsrisiko der Kinder von Alleinerziehenden mit 37,5 Prozent dreimal so hoch wie das von Kindern, die in Paarfamilien aufwachsen. Der VAMV fordert, eine einkommensunabhängige Kindergrundsicherung in Höhe von 500 Euro einzuführen. Auch die ÖPA fordert eine bedingungslose Kindergrundsicherung für alle Kinder in Österreich. ENoS wurde auf Initiative des VAMV 2007 in Berlin gegründet und ist ein Zusammenschluss von Alleinerziehenden-Vertretungen aus sieben europäischen Ländern (Spanien, Italien, Österreich, Schweiz, Deutschland, Frankreich und Schweden).Quelle: Pressemitteilung des Verbands alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) vom 24.09.2012
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