Familien benötigen weder Herd- noch Putzprämie

27.11.2012 | Sozialpolitik | Nachrichten

„Die Regierung scheint einen Kreativwettbewerb in Sachen unsinnigste familienpolitische Leistung ausgelobt zu haben“, kommentiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler den neuesten Regierungsvorschlag, frisch gebackene Eltern bei der Finanzierung von Haushaltshilfen zu unterstützen. „Familien benötigen weder eine Herd- noch eine Putzprämie, sondern gute und wohnortnahe Möglichkeiten der Kinderbetreuung“, betont Stadler und ergänzt: „Die Familienpolitik der Bundesregierung ist getrieben von Aktionismus und Verzweiflung, mit wirklicher Unterstützung von Familien hat das alles nichts zu tun.“ „Die Tinte unter dem Betreuungsgeldgesetz ist noch nicht getrocknet, da gibt es schon das nächste Wahlgeschenk für Besserverdienende“, äußert Stadler sein Unverständnis. Der Steuerzahler solle dementsprechend für die Nichtinanspruchnahme einer sozialpolitischen Leistung (der Kita) und nun auch noch fürs Saubermachen bezahlen. „Die geplanten Milliarden für das Betreuungsgeld und die Haushaltshilfen könnten Kommunen helfen, neue Kita-Plätze entstehen zu lassen und somit den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz zu gewährleisten“, ist Stadler überzeugt.

Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 26.11.2012
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