Gegen das Primat des Preises! Die Qualität der Berufseinstiegsbegleitung ist in Gefahr!
Der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit fordert in seinem aktuellen Positionspapier eine ressourcen- und qualitätsorientierte Absicherung der Berufseinstiegsbegleitung.
Die derzeit in Sachsen und Nordrhein-Westfalen bei der Vergabe von Maßnahmen der Berufseinstiegsbegleitung nach § 49 SGB III durch die Regionalen Einkaufszentren (REZ) der Bundesagentur für Arbeit (BA) zu beobachtende Auswahl der Träger folgt an vielen Standorten der Logik des niedrigen Preises. Wo dies der Fall ist, wird die Zielsetzungen der Berufseinstiegsbegleitung konterkariert und deren Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen zerstört. In diesem Sinne fordert der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit, dass bewährte Kooperationen fortgesetzt werden können und eine den Anforderungen angemessene Bezahlung für entsprechend qualifiziertes Personal erfolgt. Bereits seit dem Beginn der modellhaften Erprobung im Jahre 2009 begleitet der Kooperationsverbund die Umsetzung der Berufseinstiegsbegleitung. Mit der Reform der Arbeitsmarktpolitischen Instrumente 2012 ist die flächendeckende Einführung dieser Begleitung – nach der Modellphase an 1.000 Schulen – vorgesehen, die zu realisieren jedoch auf erhebliche finanzierungstechnische Abstimmungsprobleme zwischen Bund und Ländern gestoßen ist und die auch die bestehenden Angebote betroffen hat. Das Positionspapier "Gegen das Primat des Preises! Die Qualität der Berufseinstiegsbegleitung ist in Gefahr!" steht als Download zur Verfügung.Quelle: Newsletter des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit vom 26.10.2012
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