Großelternzeit hilft – aber nur ein bisschen
Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. begrüßt die Pläne des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, noch in dieser Legislaturperiode die Großelternzeit auszuweiten und zu flexibilisieren – allerdings sollte diese auch finanziell abgesichert sein.
Berlin – Laut Medienberichten plant das Bundesfamilienministerium die Großelternzeit auszuweiten und zu flexibilisieren. Im 8. Familienbericht hatte die Sachverständigenkommission dies zur Umverteilung von Zeitressourcen zwischen den Generationen empfohlen. Bislang konnten nur Großeltern von Teenager-Schwangerschaften, bei denen das Enkelkind im gleichen Haushalt lebt, eine Großelternzeit in Anspruch nehmen. „Viele Großeltern würden gerne mehr Verantwortung für ihre Enkel übernehmen und ihre eigenen Kinder entlasten. Aber ohne eine finanzielle Absicherung wird das für viele ältere Menschen, die noch im Beruf sind, schlichtweg nicht zu leisten sein“, sagt Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. Damit würden die guten Ansätze in der geplanten Reform wahrscheinlich nur für eine kleine Gruppe von Großeltern hilfreich sein und keine echte Alternative für die meisten Familien bieten, daher kann der Vorschlag bestenfalls nur als erster Schritt betrachtet werden, der gleichwohl in die richtige Richtung weist.Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. ist das gemeinsame Forum von Kommunen und Wohlfahrtsorganisationen sowie ihrer Einrichtungen, der Bundesländer und von den Vertretern der Wissenschaft für alle Bereiche der sozialen Arbeit und der Sozialpolitik. Er begleitet und gestaltet durch seine Expertise und Erfahrung die Entwicklungen u.a. der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, der Sozial- und Altenhilfe, der Grundsicherungssysteme, der Pflege und Rehabilitation.
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. vom 27.09.2012
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