Kristina Schröder: "Der Erzieherberuf verdient unsere ganze Anerkennung"
Start der Schülerkampagne "Profis für die Kita" / Bundesfamilienministerium unterstützt Fachkräftewerbung
Um mehr Nachwuchs für den Erzieherberuf zu gewinnen, startet unter Federführung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege die Schülerkampagne der Initiative "Profis für die Kita". "Erzieherinnen und Erzieher legen mit ihrer Arbeit den Grundstein für die späteren Bildungserfolge und die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern", sagte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, heute in Berlin. "Mir ist es deshalb wichtig, dem Erzieherberuf zu mehr Anerkennung und Wertschätzung zu verhelfen, die Rahmenbedingungen zu verbessern und mehr Fachkräfte für die Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflege zu gewinnen. Dies ist umso wichtiger, als wir mit dem Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für unter Dreijährige ab August 2013 zusätzliche Fachkräfte für die Kindertageseinrichtungen benötigen." Zwischen 2006 und 2011 haben über 61.000 Erzieherinnen und Erzieher (49.000 Westdeutschland, 12.000 Ostdeutschland) in den Kitas eine neue Beschäftigung gefunden. Um den verbleibenden Ausbau der Kinderbetreuung in Westdeutschland und die beginnende Pensionierungswelle in Ostdeutschland auch personell abzusichern, werden in den nächsten Jahren aber noch weitere Erzieherinnen und Erzieher benötigt. Die Initiative "Profis für die Kita" wurde von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gemeinsam mit den Berufsverbänden ins Leben gerufen. Mit Unterstützung des Bundesfamilienministeriums startete die GEW 2011 die gleichnamige Imagekampagne. Neben der Gewinnung von Männern und Frauen mit und ohne Migrationshintergrund - auch über 40 Jahren - zielt sie darauf ab, das fachliche Niveau und die gesellschaftliche Wertschätzung dieses Berufs zu steigern. Die Mitglieder der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege schließen sich als bundesweit größter Träger von Kindertageseinrichtungen dieser Initiative mit der gezielten Ansprache von Schülerinnen und Schülern an. Die Schülerkampagne wirbt mit einem Internetportal sowie mit Flyern und Postern für den Erzieherberuf. Auch Lehrern sollen Leitfäden für Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Zudem werden Botschafter aus Kitas gesucht, die über ihre Erfahrungen als Erzieher berichten. Für die Imagekampagne stellt das Bundesfamilienministerium bis Ende 2012 rund 370.000 Euro zur Verfügung. Um den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige ab August 2013 zu gewährleisten, unterstützt das Bundesfamilienministerium die Länder und Kommunen in erheblichem finanziellem Umfang beim quantitativen und qualitativen Betreuungsausbau. Bis 2013 stehen insgesamt vier Milliarden Euro für die Schaffung neuer Plätze, aber auch zur Mitfinanzierung der Betriebskosten zur Verfügung. Ab 2014 beteiligt sich das Bundesfamilienministerium mit jährlich 770 Millionen Euro an den Betriebs- und damit auch an den Personalkosten. Auch die Programme zur Weiterentwicklung der Bildungsqualität wie das "Aktionsprogramm Kindertagespflege", die "Offensive frühe Chancen - Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration" oder das Serviceprogramm "Anschwung für frühe Chancen" dienen dazu, die Konditionen für Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege zu verbessern. Weitere Informationen finden Sie unter: www.profisfuerdiekita.dewww.bmfsfj.dewww.fruehe-chancen.deQuelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 14.02.2012
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