Mahnwachen „Rettungsschirm für die Pflegenden“ unter erschwerten Bedingungen, aber mit positiver Resonanz
Mit schwierigen Bedingungen hatten die zahlreich erschienenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den bundesweiten Mahnwachen anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden zu kämpfen. Parallel in neun Landeshauptstädten forderte der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) am 11. und 12. Mai den „Rettungsschirm für die Pflegenden“ und wies auf die belastenden Arbeitsbedingungen der Pflege hin. Während an einigen Standorten Aktionen rund um die Uhr nicht genehmigt worden waren, hielten die Aktivisten in Berlin neben dem Bundesgesundheitsministerium tapfer über volle 24 Stunden durch. Trotz Sturmböen, Blitz und Donner, ergiebigen Gewitterschauern und winterlichen Nachttemperaturen kämpften sie konsequent für mehr Unterstützung durch Politiker in Bund und Ländern. Mit Transparenten wie „NEIN zu einer Politik, die die Pflege vor die Wand fährt“, „Wir können nur pflegen, wenn man uns lässt“, „NEIN zu Arbeitsbedingungen, die krank machen“, „Wir wollen gut behandelt werden“ oder „NEIN zu einem System, das einen tollen Beruf ruiniert“ unterstrichen sie die Forderung nach einem Rettungsschirm, der in der Pflege viel dringender gebraucht wird als im Bankensektor. Dieser Meinung schlossen sich im Laufe der Mahnwachen viele Bürger in Gesprächen vor Ort an. „Jeder braucht Euch irgendwann, Eure Arbeit ist wichtig und wird viel zu wenig anerkannt“, so die überwiegende Einschätzung der Passanten.Zeitgleich gingen in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Schwerin, Hannover, Dresden, Wiesbaden, Stuttgart und München zehntausende von Pflegenden auf die Straße, um Politiker in Bund und Ländern in die Pflicht zu nehmen und die Bevölkerung zu informieren. Sie fordern
- Ein zukunftsfestes Gesundheits- und Sozialsystem. Die vorhandenen Mittel müssen so ausgegeben werden, dass eine gute, sichere Versorgung der Menschen gewährleistet wird.
- Respekt und Anerkennung für die Leistung, die sie in ihrem Beruf erbringen.
- Arbeitsbedingungen, die es möglich machen, diesen Beruf wieder mit Freude und Stolz und möglichst ein Leben lang auszuüben.
- Mitsprache bei gesundheitspolitischen Entscheidungen.
- In allen Versorgungsbereichen mehr qualifiziertes Pflegepersonal, denn kranke und pflegebedürftige Menschen haben ein Recht auf würdevolle Betreuung.
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe e.V. (DBfK) vom 14.05.2012
www.dbfk.de