Müttergenesungswerk appelliert an Politik: Bewilligungspraxis bei Mütter- und Mutter-Kind-Kuren weiterhin beobachten
Die aktuell veröffentlichten offiziellen Zahlen der Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Mütter- und Mutter-Kind-Kurmaßnahmen im Jahr 2011 zeigen nochmals sehr deutlich, wie groß der Handlungsbedarf bei den Veränderungen in der Bearbeitungspraxis der Krankenkassen für die Anträge erschöpfter und kranker Mütter wirklich ist. Die Ausgaben sind 2011 erneut um 2% gesunken auf 281 Mio. Euro. Seit 2009 sind die Ausgaben trotz hohem Bedarf um rd. 50 Mio. Euro gesunken und entsprechen nun weniger als 0,16% der Gesamtausgaben. „Dem krassen Abwärtstrend bei den Ausgaben konnte durch die intensiven Bemühungen besonders auf politischer Ebene offenbar Einhalt geboten werden“, nimmt Marlene Rupprecht, MdB und Kuratoriumsvorsitzende des Müttergenesungswerkes (MGW) in Berlin Stellung. „Wir wünschen uns, dass dieses entschlossene Eintreten für die Interessen der Mütter in eine intensive Beobachtung mündet, ob die verabschiedeten Änderungen auch tatsächlich mehr Müttern den Weg in die Kurmaßnahme ebnen.“ Der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages hatte in seinem Entschließungantrag im Juli 2011 eine Berichterstattung über Änderungen bei Mütter- und Mutter-Kind-Kuren für Ende März 2012 beschlossen. „Dieser Termin steht unmittelbar bevor“, so Rupprecht weiter. „Wir beobachten die Ausgabenentwicklung im laufenden Jahr genau. Wir brauchen einen weiteren politischen Auswertungstermin im Herbst, um die Umsetzung der Änderungen festzustellen.“ Im Februar 2012 hatte der Spitzenverband Bund Änderungen der Begutachtungsrichtlinien zur Vergabe von Kuranträgen verabschiedet. Hintergrund der Veränderungen war der Prüfbericht des Bundesrechnungshofes vom Juni 2011. Der Bericht hatte massive Mängel bei der Bewilligungspraxis der Krankenkassen für Mütter- und Mutter-Kind-Kuren aufgedeckt. Weitere Informationen zu Mütter- und Mutter-Kind-Kurmaßnahmen sowie die Attestformulare unter: www.muettergenesungswerk.de oder Kurtelefon: 030 330029-29Quelle: Pressemitteilung der Elly Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk vom 27.03.2012
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