Niedersächsischer Justizvollzug setzt mit dem Projekt „AMOR“ deutliche Akzente in der Entlassungsbegleitung von Gefangenen

13.04.2012 | Soziale Arbeit | Nachrichten

HANNOVER. Vom 1. Juli 2009 bis März 2012 führte das Niedersächsische Justizministerium in Kooperation mit den Justizvollzugseinrichtungen des Landes das Projekt „AMOR - Arbeitsmarktorientierte Resozialisierung" für Strafgefangene durch. Inhalt des Projektes war die Verbesserung der Wiedereingliederung der Gefangenen in die Gesellschaft nach deren Haftentlassung. Im Rahmen des Pilotprojekts mit Gefangenen der JVA Hannover wurden Standards für die Entlassungsvorbereitung und Nachbetreuung (besonders) von Gefangenen mit Migrationshintergrund erfolgreich entwickelt und erprobt. Direkt nach der Entlassung fanden bereits drei von zehn Teilnehmern eine Beschäftigung. Am Ende der sechsmonatigen Nachbetreuungszeit waren fünf von zehn Teilnehmern beschäftigt. Unter der Mitwirkung aller Justizvollzugseinrichtungen wurde im Landesintranet ein Online-Handbuch „Übergangsmanagement" entwickelt. Die umfangreiche Datenbank erläutert alle Schritte einer bedarfsgerechten Entlassungsbegleitung und enthält konkrete Handlungsanweisungen für die Bediensteten in den Justizvollzugseinrichtungen. Zusätzlich wurde eine Internet gestützte Info-Datenbank mit speziellen Informationen zu Ansprechpartnern, Öffnungszeiten, Telefonnummern etc. bei Behörden, Anlaufstellen, Unternehmen etc. entwickelt und allen am Übergangsmanagement Beteiligten zur Verfügung gestellt. Das Projekt wird durch den Europäischen Sozialfonds und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen des Programms „XENOS - Integration und Vielfalt" gefördert und durch das Berufsfortbildungswerk (bfw) Unternehmen für Bildung umgesetzt. Weitere Informationen finden Sie unter http://amor.pixelcreation.de/

Quelle: Pressemitteilung des Niedersächsischen Justizministeriums vom 06.03.2012
www.mj.niedersachsen.de