Orien­tierungs­wert für Kranken­häuser erst­mals ver­öffent­licht

28.09.2012 | Gesundheitswesen | Nachrichten

WIESBADEN – Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlicht gemäß den Vorgaben des Krankenhausentgeltgesetzes erstmals den sogenannten Orientierungswert für Krankenhäuser. Er gibt die durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Krankenhauskosten wieder und wird ab September 2012 in der Krankenhausfinanzierung angewendet. Der Orientierungswert hat für die finanzielle Steuerung des Krankenhausbereichs, in dem über 74 Milliarden Euro für Gesundheit ausgegeben werden, eine hohe Relevanz. Er löst die sogenannte Grundlohnrate ab, die das Preisniveau für stationäre Krankenhausleistungen bislang begrenzt hat.   Der Orientierungswert, der die durchschnittliche prozentuale Veränderung der Krankenhauskosten für den Zeitraum des zweiten Halbjahres 2011 und des ersten Halbjahres 2012 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum wiedergibt, beträgt 2,00 %.  In die Berechnung des Orientierungswertes fließen ausschließlich die Ergebnisse bereits vorhandener Statistiken ein. Dazu zählen insbesondere die Vierteljährliche Verdiensterhebung, ausgewählte Preisstatistiken und der Kostennachweis der Krankenhäuser. Die statistischen Angaben wurden mit Blick auf die Fragestellung entsprechend einer hierfür entwickelten Systematik neu verknüpft. Relevante Informationen über die Datengrundlagen und Berechnungsweise des Orientierungswertes für Krankenhäuser können der Kurzfassung des Konzepts zur Wertermittlung entnommen werden, die seit Anfang September 2012 hier zur Verfügung steht. Eine ausführliche Darstellung der methodischen Grundlagen wird in der Ausgabe September 2012 der Zeitschrift „Wirtschaft und Statistik“ erscheinen. 

Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) vom 28.09.2012
www.destatis.de