Qualitätsmessung in der Altenpflege verbessern
„Für eine Qualitätsverbesserung von sozialen Dienstleistungen benötigt man zwei Dinge: Qualitätsorientierung und Qualitätsmanagement“, erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker anlässlich des morgigen Weltqualitätstages mit Blick auf die Qualitätsentwicklung der Pflegeeinrichtungen und –dienste der AWO. In einer Vergleichsanalyse der öffentlichen Transparenzberichte („Pflegenoten“) schneiden die AWO-Einrichtungen überdurchschnittlich gut ab. „Trotz unseres sehr guten Abschneidens sprechen wir uns für einen grundlegenden Systemwechsel bei der externen Pflege-Qualitätssicherung aus“, erklärt Döcker und ergänzt: „Ein wirklich funktionierendes System muss auf Ergebnisindikatoren basieren.“ Vergleicht man die durchschnittlichen Noten der Qualitätsbereiche pro AWO-Landes- bzw. Bezirksverband mit dem jeweiligen allgemeinen Landesdurchschnitt, liegen die stationären AWO-Einrichtungen in knapp 80 Prozent und die AWO-Pflegedienste in gut 40 Prozent der Qualitätsbereichsnoten deutlich über dem Gesamtdurchschnitt. Gegenüber dem Vorjahr waren in allen Prüfbereichen – stationär wie ambulant – signifikante positive Veränderungen festzustellen. „Die Ergebnisse zeigen somit eine hohe fachlich-inhaltliche Qualitäts- und eine Entwicklungsfähigkeit. Diese Entwicklung könnte auf Basis von einer Qualitätsfeststellung, die Pflegequalität direkt beim Gepflegten erhebt, noch viel zielgerichteter im Sinne der Menschen vorangetrieben werden“, erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker. „Trotz aller berechtigten Kritik an den Pflege-Transparenzvereinbarungen, können die Veröffentlichungen eine grobe Orientierung geben“, erklärt Döcker. Die Analyse zeigt aber auch deutlich die Grenzen der Transparenzvereinbarung, so weisen diese unterschiedlichen Ergebnisse aus zwei Erhebungszeiträumen darauf hin, dass das System nicht stabil genug ist, um zuverlässige Vorhersagen zu treffen. Prognosen, zum Beispiel welche Kriterien wesentlichen Einfluss auf die Bereichs- oder Gesamtnote im kommenden Prüfungszeitraum haben werden, wären somit nicht möglich.Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 07.11.2012
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