Stellungnahme zur Förderung der Sozialarbeitsforschung
Der Gesundheitsforschungsrat beim Bundesministerium für Bildung und Forschung hat eine Arbeitsgruppe „Gesundheitsfachberufe“ zur Erarbeitung von Konzepten zur Förderung qualitativer Forschung und entsprechenden Strukturen eingesetzt. Die DVSG hat gemeinsam mit dem Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit und der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit in einer gemeinsamen Stellungnahme darauf hingewiesen, dass die Beschränkung auf die „Gesundheitsfachberufe im engeren Sinne“ zur Bewältigung der zukünftigen Versorgungsherausforderungen nicht ausreichend, da diese nur durch eine breite interdisziplinäre Zusammenarbeit bewältigt werden können. Aus Sicht der drei Verbände müssen in die Überlegungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsfachberufe alle diejenigen Berufsgruppen im Gesundheitswesen, die einen Nachholbedarf in der Forschungsförderung aufweisen. Es wurde darauf hingewiesen, dass auf verschiedenen Ebenen ein Bedarf an unterstützenden Strukturen für die weitere Entwicklung der Sozialarbeitsforschung im Gesundheitswesen besteht. Die Durchstiegsmöglichkeiten für junge Wissenschaftler in die Sozialarbeitsforschung im Gesundheitswesen müssen weiter ausgebaut und verstetigt werden. Es werden Forschungsförderungsprogramme benötigt, deren Kriterien den spezifischen methodischen Anforderungen der Sozialarbeitsforschung und ihren Forschungsgegenständen entsprechen. Es müssen Strukturen geschaffen werden, die Sozialarbeitswissenschaftlern Wirkungsforschung auf breiter Basis ermöglichen, um langfristig Kompetenzen in diesem Bereich aufzubauen. Es werden Forschungsprogramme benötigt, die vor dem Hintergrund der steigenden Notwendigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit, auch interdisziplinäre Versorgungsforschungsansätze, unter Beteiligung der Sozialen Arbeit, fördern. Die Stellungnahme ist verfügbar unterwww.dvsg.org (Fachbereiche – Forschung – Forum Forschung)
Quelle: Newsletter der Deutschen Vereinigung für Sozialarbeit im Gesundheitswesen e.V. (DVSG) vom 01.03.2012