Wechsel im Amt des Rheinland-Pfälzischen Landesbehindertenbeauftragten

Der rheinland-pfälzische Landesbehindertenbeauftragte Ottmar Miles-Paul wird zum Jahresende aus persönlichen Gründen aus dem Amt ausscheiden, wie Sozialministerin Malu Dreyer heute in Mainz mitteilte. „Ich akzeptiere die Entscheidung schweren Herzens und bedauere sie sehr, denn Ottmar Miles-Paul hat in den vergangenen Jahren in Sachen Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen viel bewegt“, sagte die Ministerin. Als Nachfolger werde sie dem Kabinett Matthias Rösch vorschlagen, der in der Politik für und mit behinderten Menschen ebenfalls viel Erfahrung, Engagement und Kompetenz mitbringe. „Ottmar Miles-Paul hat in seiner fünfjährigen Amtszeit vor allem durch seine vermittelnde und engagierte Art viele Verbündete für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention gewonnen“, erklärte Malu Dreyer. „Die weitgehend barrierefreie Bundesgartenschau 2011 in Koblenz, die mittlerweile 26 Zielvereinbarungen mit Unternehmen für mehr Barrierefreiheit oder die Entwicklung neuer Wohnformen für behinderte Menschen mitten in der Gemeinde wurden durch sein Engagement hier in Rheinland-Pfalz entscheidend mitgeprägt.“ Matthias Rösch, der selbst einen Rollstuhl und persönliche Assistenz nutzt, engagiert sich schon seit über 20 Jahren in Rheinland-Pfalz und über die Landesgrenzen hinaus für die Gleichstellung und Selbstbestimmung behinderter Menschen. Während seiner fast zehnjährigen Tätigkeit als Referatsleiter im rheinland-pfälzischen Sozialministerium hat er sich intensiv mit Fragen der Barrierefreiheit, Selbstbestimmung und vor allem mit der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen befasst. „Diese Erfahrungen bringt er in das neue Amt ein und wird sicherlich vieles für Menschen mit Behinderungen bewegen können. Ich freue mich daher sehr auf die Zusammenarbeit mit Matthias Rösch“, so Malu Dreyer. Für den 46jährigen Matthias Rösch, der das Amt des Landesbehindertenbeauftragten im Januar 2013 antreten wird, steht vor allem die weitere Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ganz oben auf der Agenda. „Um Inklusion, also die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen mittendrin und von Anfang an, zu erreichen, brauchen wir sehr viele Verbündete. Daher setze ich mich dafür ein, dass möglichst viele Verbände, Kommunen, Arbeitgeber, Gewerkschaften, Kirchen gemeinsam mit uns an einem Strang ziehen, um die Inklusion Wirklichkeit werden zu lassen“, so Matthias Rösch.

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz vom 21.09.2012
www.rlp.de