Werkstätten:Messe 2012: Erlebniswelt mit sozialem Anspruch
- Das sind mehr: 247 Aussteller präsentieren Produkte und Dienstleistungen
- Das ist neu: Künstlerisch-praktische Sonderschau am Wochenende
- Das ist gleich: Fachmesse und Endverbrauchermesse in einem
Bedeutung für die Regionalwirtschaft
Dass sich die Messe so eindrucksvoll präsentiert, liegt natürlich an den Einrichtungen selbst, die in Deutschland insgesamt 300.000 Menschen angepasste Arbeit bieten. „Das sind Menschen, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt – so wie er ist – keine Chance haben“, sagt Günther Mosen, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG:WfbM). Umso beeindruckender sei das, was dort geleistet werde. Mosen betont daneben auch die Bedeutung von Werkstätten als Unterstützer der Regionalwirtschaft. Vor allem in strukturschwachen Regionen trügen sie wesentlich zum Erhalt der Lebensqualität bei. Mosen zitiert eine Studie von acht WfbM, die die gesellschaftlichen Kosten mit den gesellschaftlichen Effekten und finanziellen Einflüssen gegenrechnet: „Von einem investierten Euro fließen 49 Cent wieder an die öffentliche Hand zurück. Das zeigt, dass Werkstätten nicht nur unmittelbar für Menschen mit Behinderung einen Nutzen haben, sondern auch für die gesamte Solidargemeinschaft. Werkstätten sind ein wichtiger Bestandteil der Volkswirtschaft und Wirtschaftsfaktor: als Arbeitgeber, Investor und Konsument.“Ein Häuschen für die Insekten
Was ist neu auf der Werkstätten:Messe 2012? Neben dem Gemeinschaftsstand der mittelfränkischen Lebenshilfe-Werkstätten ist das dieses Jahr vor allem die künstlerische Erlebniswelt. Diese lädt ganz aktiv ein zum selbst Gestalten und Mitmachen – oder einfach zum Zuhören und Zuschauen. Eingeteilt ist die Schau auf der ersten Ebene des NCC West, unmittelbar über dem Eingangsbereich der Messe, in die Bereiche Kunst und Design, Handwerk sowie Musik, Theater und Kino. Im Workshop „Würfelschlange“ etwa bauen sich die Teilnehmer aus Holz selbst ein Knobelspiel, beim Insektenhausbau geht es um genau jenes und beim Workshop Metallverarbeitung entstehen individuelle Edelstahlskulpturen. Nebenan spielt die Band Artgerecht ebenso auf wie The Living Music Box und die Bruckberger Trommler hauen auf die Pauke. Für Kinder gibt es das Schwarzlicht-Musical Glüwi und wer einmal erleben möchte, wie Blinde die Welt erleben, ist genau richtig im Dunkelcontainer. Der Gedanke, dass Werkstätten mehr bieten als nur einen Arbeitsplatz, steckt auch hinter dem, was auf der chance:bildung/chance:kunst-Fläche zu sehen ist. Hier präsentieren Künstler, die zugleich Werkstattbeschäftigte sind ihre Werke und die Besucher können ihnen beim Kreativakt über die Schulter schauen.Die Werkstätten:Messe war und ist immer schon beides: Fachmesse und Endverbraucherausstellung zugleich. Für Aussteller und Fachbesucher ist die Werkstätten:Messe vor allem am Donnerstag und Freitag der jährliche Branchentreff: Sozialunternehmer, Entscheider aus Industrie und Dienstleistungsgewerbe, Beschäftigte, Mandatsträger aus Politik und Wirtschaft treffen sich zum Austausch. Vor allem das Wochenende steht dann stark im Zeichen der Besucher aus der Region, welche die Werkstätten:Messe seit ihrer Premiere 2006 zu schätzen wissen als hochwertige Einkaufs- und Erlebniswelt für die ganze Familie. Die NürnbergMesse ist sowohl mit dem Auto (14.000 Parkplätze) als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln hervorragend erreichbar. Vom Hauptbahnhof sind es mit der U-Bahn nur acht Minuten bis zum Messegelände, ohne Umsteigen und von dort aus sind es nur wenige Schritte bis zum „Eingang West“ und zur Messe selbst. Veranstaltungsort: Messezentrum Nürnberg NCC West, Halle 12 Öffnungszeiten:
Fachbesucher: Do. 08.03. und Fr. 09.03.2012 von 9 - 18 Uhr
Endverbraucher: Sa. 10.03. und So. 11.03.2012 von 9 - 17 Uhr Preise
- Tageskarte 4 Euro
- Kinder bis 12 Jahre kostenlos
- mit Familienkarte 50 Prozent Ermäßigung
Quelle: Pressemitteilung der BAG:WfbM vom 08.03.2012
www.werkstaettenmesse.de