Zahl der ausbildungsbegleitenden Hilfen weiter viel zu gering

Internationaler Bund: „Politik der Bundesagentur für Arbeit geht in die falsche Richtung“ - 300.000 Jugendliche noch immer ohne Ausbildungsplatz

Fast ein Viertel aller Auszubildenden bricht seine Ausbildung vorzeitig ab. Aus der Wirtschaft kommen immer wieder Klagen, dass die Bewerber um eine Lehrstelle nicht ausbildungsreif seien oder ohne Hilfe keine Chance auf einen Berufsabschluss hätten. Noch immer drehen rund 300.000 Jugendliche in Übergangs- und Berufsvorbereitungsmaßnahmen Warteschleifen in der Hoffnung, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. „In dieser ohnehin schon schwierigen Situation für junge Menschen im Übergang von der Schule in den Beruf ist die Politik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bei der Benachteiligtenförderung ein katastrophales Signal und geht komplett in die falsche Richtung“, klagt IB-Präsident Bruno W. Köbele. Anfang 2011 finanzierte die Bundesagentur für Arbeit noch 42.777 abH-Stellen, Ende des Jahres waren es nur noch 40.501. „Wir brauchen deutlich mehr Plätze in den Programmen der Benachteiligtenförderung und nicht immer weniger“, so Köbele. Gerade im Hinblick auf den allseits beklagten Fachkräftemangel und den demografischen Wandel ist es besonders wichtig, allen Jugendlichen eine Chance auf einen Ausbildungsplatz zu bieten. Ausbildungsbegleitende Hilfen haben sich dafür als hervorragendes Instrument bewährt. Sie bieten neben fachlich-theoretischer Unterstützung auch die Stärkung sozialer Kompetenzen und helfen so erwiesenermaßen, Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. IB-Präsident Bruno W. Köbele fordert, den Umfang dieser Maßnahmen zur Ausbildungsbegleitung wieder zu erhöhen und damit mehr Jugendlichen den Zugang zur Arbeits- und Berufswelt zu ermöglichen.

Quelle: Pressemitteilung des Internationalen Bundes vom 27.04.2012
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