Neue wissenschaftliche Weiterbildung "Angewandte Gerontologie" an KSFH
Das Thema Älterwerden ist und bleibt eines der zentralen Themen unserer Zukunft. Die wissenschaftliche Weiterbildung „Angewandte Gerontologie" mit den Schwerpunkten Gesundheit, Case Management und Planung (CAS), die ab Wintersemester 2017/18 an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München (KSFH) angeboten wird, befähigt ihre Teilnehmer, innovative und auf Prävention, Partizipation sowie Teilhabe ausgerichtete Konzepte zu entwickeln, neue Angebote in der Altenhilfe zu etablieren und deren gesellschaftlichen Nutzen zu evaluieren.Das gerontologische Zertifikat soll, so die aktuelle Planung, modularer Bestandteil eines Verbundprojektes werden, das zum Masterabschluss führt und sich aus zwei wissenschaftlichen Weiterbildungen in der Gerontologie und einem Master-Abschlussmodul zusammensetzt.
Die spezifischen gerontologischen Fachkenntnisse, die im Rahmen der wissenschaftlichen Weiterbildung erworben werden,sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer befähigen, theorie- und methodengeleitet auf die verschiedensten Anforderungen an den Schnittstellen der Sozial- und Teilhabeplanung, der fachspezifischen und partizipativen Versorgung und Hilfe einzugehen und Angebote für ein gesundes und selbstbestimmtes Älterwerden innovativ (weiter-)zu entwickeln.
Die Weiterbildung unter der Leitung von Prof. Dr. Martina Wolfinger, Gerontologin und Professorin für Theorien und Methoden der Sozialen Arbeit am Hochschulstandort Benediktbeuern, vermittelt theoretische und praktische Kompetenzen für das Zukunftsthema Älterwerden von Menschen mit speziellem Unterstützungsbedarf im städtischen und ländlichen Raum. Sie nimmt die Ressourcen, Unterstützungsbedarfe und Partizipationsmöglichkeiten im Sozialraum von älteren Menschen mit psychischen, chronischen Erkrankungen, Behinderungen etc. besonders in den Blick
Wissenschaftliche Weiterbildung als Teil eines innovativen Verbundprojekts
Die Wissenschaftliche Weiterbildung umfasst vier Module (Allgemeine und spezielle Gerontologie; Methoden der Gerontologie; Innovative Versorgung, Teilhabe-, Gesundheitsförderung und Partizipation; Forschungs- und Entwicklungsprojekt). Es werden Themen und Inhalte zu Gesundheit, Case Management und Planung vermittelt. Jedes Modul wird entsprechend abgeprüft. Die wissenschaftliche Weiterbildung „Angewandte Gerontologie – Schwerpunkt Gesundheit, Case Management und Planung" an der KSFH schließt ab mit dem Zertifikat „CAS Gerontologe/CAS Gerontologin". Das Kürzel CAS steht für Certificate of Advanced Studies und ist mit 30 Credit Points hinterlegt. Im Anschluss an das Weiterbildungszertifikat, so die derzeitige Planung, kann der „Masterabschluss im Verbund" angestrebt werden. Diese Zertifikats-Anbindung an einen Masterstudiengang im Verbund von drei Hochschulen ist ein innovatives Projektziel und wird ein Alleinstellungsmerkmal in der Bildungslandschaft sein: „Aktuell gibt es 15 Hochschulen in Deutschland, die alternsbezogene Master-Studiengänge anbieten. Es gibt auch Zertifikatskurse, die von Hochschulen angeboten werden, jedoch sind diese nicht in jedem Fall eingebunden in ein Gesamtkonzept", erklärt Prof. Dr. Martina Wolfinger.
Das anvisierte Projekt "Masterabschluss im Verbund" zielt darauf ab, dass Absolventen der wissenschaftlichen Weiterbildung an der KSFH aus weiteren wissenschaftlichen Weiterbildungen mit entsprechenden Qualitätsstandards auswählen können. Diese bieten die Hochschule Mannheim und Katholische Hochschule Freiburg an. Bei entsprechenden Qualifikationsvoraussetzungen können die Absolventen mit dem Baukastensystem zwei aus drei Weiterbildungen ihr eigenes fachliches Profil gestalten. Am Ende sollen sie die Möglichkeit erhalten den Masterabschluss "Angewandte Gerontologie (M.A.)" an der Katholischen Hochschule Freiburg zu erreichen. Dieses Baukastensystem und die Verzahnung von beruflicher/wissenschaftlicher und akademischer Weiterbildung wird im Moment im Verbundprojekt entwickelt.
Die Gerontologie – ein wachsendes Berufs- und Arbeitsfeld
Die Gerontologie, als theorie- und methodengeleitetes Arbeiten mit älteren Menschen, aufbauend auf aktuellen sozialwissenschaftlichen und interdisziplinären Erkenntnissen zum gesellschaftlichen und individuellen Alterungsprozess, ist ein immer größer werdendes Berufs- und Arbeitsfeld. „In der Praxis zeichnen sich ganz klar Fachkraftbedarfe ab, die Vorzeichen für eine berufliche Neuorientierung oder auch eine Weiterentwicklung mit Abschluss der Weiterbildung stehen sehr gut", betont Prof. Dr. Martina Wolfinger. Um zur nachhaltigen Positionierung und Integration der Absolventen auf dem Arbeitsmarkt beizutragen, pflegt die KSFH intensive Kooperationen mit entsprechenden Praxispartnern und Multiplikatoren. Der Abschluss „CAS Gerontologe/CAS Gerontologin" bedeutet ein Kompetenzzuwachs in der aktuellen Position, „hieraus ergeben sich gegebenenfalls auch Möglichkeiten einer neuen beruflichen Orientierung oder eines Positionswechsels." Weiterhin findet durch die Weiterqualifizierung im Bereich der Gerontologie auch eine Vernetzung mit Fachleuten oder Institutionen in der Region, deutschlandweit sowie international und mit einschlägigen Fachleuten sowie Fachgesellschaften statt.
Quelle: Presseinformation der Katholischen Stiftungsfachhochschule München (KSFH) vom 23. Mai 2017