Studie zur Prävention von Depression und Angststörung

29.12.2017 | Gesundheitswesen, Forschung

Die Präventionsstudie ICare Prevent ist ein Online-Training zur Prävention von Depression und Angststörungen sowie zur Förderung von Resilienz gegenüber psychischen Erkrankungen. Im Rahmen der dreiarmigen randomisiert-kontrollierten Studie mit Wartekontrollgruppe kann das Online- Training 1.000 Menschen mit subklinischer Angst- und Depressionssymptomatik kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Die indizierte Präventionsstudie ist Teil des EU-geförderten Horizon2020 Forschungsverbundes „ICare: Integrating Technology into Mental Health Care Delivery in Europe". Das Präventionsprogramm beinhaltet sieben internetbasierte interaktive Module mit einer Auffrischungslektion und neun Wahlmodulen, die wöchentlich bearbeitet werden und sich durch den modularen Aufbau individuell dem Risikoprofil der Teilnehmenden anpassen. Inhaltlich basieren die Module auf evidenzbasierten kognitiv-behavioralen Techniken wie kognitiver Umstrukturierung, systematischem Problemlösetraining, Verhaltensaktivierung, Entspannung, Konfrontation mit angstauslösenden Reizen, Achtsamkeit, Schlafhygiene, Emotionsregulation und Reduktion problematischen Alkoholkonsums.

Praktische Übungen und der Einsatz einer Smartphone-App mit fortlaufendem Monitoring von Zielverhalten und Wohlbefinden sowie Kurzübungen und motivierende Nachrichten zielen darauf ab, den Transfer des Gelernten in den Alltag zusätzlich zu fördern. Alle Teilnehmenden werden außerdem in ihrer Interventionsadhärenz durch gezielte Erinnerungen und Nachrichten unterstützt. Weiterhin erhalten die Teilnehmenden einer der beiden Interventionsgruppen während des Interventionsverlaufes Unterstützung durch einen persönlichen eCoach, der Rückmeldung zu absolvierten Modulen gibt. Die Intervention wird auf einer gesicherten Internetseite bereitgestellt und Teilnehmende können auch nach Abschluss der Lektionen jederzeit wieder auf die Intervention zugreifen. Die Anmeldung für Studieninteressierte erfolgt über die Website: www.ICarePrevent.com


Quelle: Aktuelle Meldung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) vom 22. Dezember 2017