116. Arbeitstagung der BAG Landesjugendämter
Geschäftsstelle der BAG Landesjugendämter für weitere 4 Jahre in Rheinland-Pfalz – Birgit Zeller erneut zur Vorsitzenden gewählt
Vorsitz und Geschäftsstelle der BAG Landesjugendämter bleiben für eine weitere Amtsperi-ode beim Landesjugendamt Rheinland-Pfalz – so lautete der einstimmige Beschluss der Mit-gliederversammlung auf ihrer 116. Arbeitstagung vom 14. bis 16. Mai 2014 in Mainz. Damit führt Birgit Zeller bis zum Jahr 2018 den bundesweiten Vorsitz fort. Jedes Jahr kommt eine große Zahl von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen nach Deutschland. Die nun verabschiedeten „Handlungsempfehlungen zum Umgang mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen“ geben einen bundesweiten Überblick über die Situation dieser Flüchtlingsgruppe, benennen Standards der Inobhutnahme von unbegleiteten Minderjährigen und wollen dabei unterstützen, Verfahren bundesweit zu vereinheitlichen und fachliche Netzwerke aufzubauen. Sie richten sich primär an die Akteure in der öffentlichen und freien Jugendhilfe sowie an alle Stellen, die mit dem genannten Personenkreis in Berührung kommen. Auf einer Fachveranstaltung am 5. Juni 2014 im Rahmen des 15. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetags in Berlin werden die Empfehlungen vorgestellt und diskutiert. Schulsozialarbeit, Soziale Arbeit an Schulen, Jugendsozialarbeit an Schulen – es gibt unterschiedliche Bezeichnungen für sozialarbeiterische Tätigkeiten am Ort Schule. Die BAG Landesjugendämter hat sich in ihrem Papier „Soziale Arbeit in der Schule – Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe“ zu den Aufgaben und zu der Verantwortung von Kinder- und Jugendhilfe in diesem Feld positioniert. Die Landesjugendämter sehen den Planungs- und Gestaltungsauftrag zur Einführung und Ausgestaltung der Schulsozialarbeit im Zuständigkeitsbereich des öffentlichen Trägers der Kinder- und Jugendhilfe. Dieser hat einen besonderen Auftrag zur Kooperation mit der Schule, aber auch mit anderen Institutionen und Akteuren. Das Statistische Bundesamt befindet sich in der Entwicklung einer neuen Statistik zu den Angeboten der Jugendarbeit. Derzeit werden in verschiedenen Bundesländern Testverfahren durchgeführt. Anders als bei der bisherigen Statistik ist die Erhebung nicht mehr personenbezogen, sondern institutionenbezogen aufgebaut. Zudem gibt es einen erweiterten Merkmalskatalog. Die Projektverantwortlichen Dr. Ludwig Karg von Destatis und Julia von der Gathen-Huy von der Technischen Universität Dortmund nutzen diverse Plattformen – so auch die Arbeitstagung der Landesjugendamtsleitungen – um das Projekt großflächig im fachpolitischen Raum zu bewerben sowie Anregungen aus der Fachpraxis aufnehmen zu können. Mit der Veröffentlichung von ersten Daten wird Ende des Jahres 2016 gerechnet. Zur Evaluation des Bundeskinderschutzgesetzes fand ein Austausch mit dem Deutschen Jugendinstitut statt. Die Kooperationsplattform „Evaluation Bundeskinderschutzgesetz“ bündelt vier Forschungsprojekte. U.a. ist eine Erhebung bei den Landesjugendämtern mit Schwerpunkt auf die Bereiche Betriebserlaubniserteilung sowie Qualitätsentwicklung vorgesehen. Die Landesjugendämter als ein zentraler Akteur bei der Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes sollen in einem Workshop die Gelegenheit erhalten, ihre Perspektiven und Erfahrungen in den Evaluationsbericht einfließen zu lassen. Klaus Peter Lohest vom rheinland-pfälzischen Familienministerium stellte als Mitglied des Lenkungsausschusses des Fonds Heimerziehung aktuelle Zahlen zur Inanspruchnahme, zur Finanzsituation und Auslastung sowie Zwischenbilanzen und Prognosen zum Fonds vor. Neben den vielen positiven Ergebnissen, die durch den Fonds bewirkt werden, ist auch deutlich geworden, dass damit nicht alle Probleme gelöst werden können. Im Fokus der Diskussion standen die Antragsfristen und die Fondsmittel. Im Bereich der Kindertagesbetreuung hat sich die Mitgliederversammlung erneut mit dem Papier „Flexible Angebotsformen der Kindertagesbetreuung“ aus dem Jahr 2008 beschäftigt und festgestellt, dass dieses immer noch Gültigkeit hat. Alle Veröffentlichungen stehen unter www.bagljae.de zur Verfügung.Quelle: Pressemitteilung der BAG Landesjugendämtervom 27.05.2014