1.75 Millionen Euro mehr. Diakonie Bayern begrüßt zusätzliche Mittel für die Asylsozialberatung.
Mit großer Zustimmung hat die Diakonie Bayern auf die geplante Mittelerhöhung durch den Freistaat Bayern für die Asylsozialberatung reagiert. Für den Bereich sollen im laufenden Jahr 1.75 Millionen Euro mehr zur Verfügung stehen. „Angesichts der steigenden Zahlen war dies eine notwendige Entscheidung. Allerdings ist zu befürchten, dass sie dem wahren Bedarf immer noch hinterherhinkt.“, kommentierte der Präsident der Diakonie Bayern, Michael Bammessel, die Mitteilung aus München.
Zwar sei die Zahl der Stellen für die Beratung im Freistaat in den letzten Jahren bereits um 39 auf knapp 100 erhöht worden. „Nach unseren Schätzungen brauchen wir aber allein im Jahr 2014 180 Stellen, um die Flüchtlinge zu beraten, die in diesem Jahr zu uns kommen.“ Für die Betreuung der bereits hier lebenden Flüchtlinge seien weitere 50 Stellen notwendig. Die Beratung sei unbedingt erforderlich, um mögliche Probleme in den Unterkünften frühzeitig aufzufangen und Spannungen vor Ort zu verhindern. „Kirche und Diakonie bezuschussen die Asylsozialberatung bereits jetzt mit ca. 600.000 € pro Jahr; im laufenden Jahr werden weitere 300.000 € an kirchlichen Mitteln bereitgestellt. Hinzukommen weitere Eigenmittel unserer Träger.“ Angesichts steigender Flüchtlingszahlen hatte die Diakonie in den vergangenen Monaten immer wieder eine Mittelerhöhung für die Asylsozialberatung gefordert. Für das Jahr 2014 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bereits im vergangenen Jahr 22.000 Flüchtlinge allein für Bayern prognostiziert. „Niemand wird sagen können, dass er von der Entwicklung überrascht worden sei.“ Wie hoch der Stellenzuwachs in der Asylsozialberatung durch die zusätzlichen Mittel ausfallen wird, wollte Bammessel in einer ersten Reaktion noch nicht sagen. „Wir werden den regionalen Bedarf analysieren und uns natürlich mit den anderen Verbänden, die ebenfalls in diesem Bereich tätig sind, abstimmen.“ Asylsozialberater unterstützen Asylbewerber unter anderem beim Schriftwechsel mit den Behörden, vermitteln ärztliche Hilfe, klären über die Rechtslage auf, ermöglichen Kontakte zu Verwandten und helfen bei vielen Alltagsproblemen in der neuen Umgebung.Quelle: Pressemitteilung der Diakonie Bayern vom 20.03.2014
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