20 Jahre Stiftung Aktive Bürgerschaft: Bewegung weiter professionell fördern
400 engagierte Bürger, Politiker, Künstler, Wirtschaftsvertreter und Fachleute kamen vorgestern in Berlin zusammen, um auf eine 20-jährige Geschichte der Stiftung Aktive Bürgerschaft zurückzublicken, gemeinsam über gelingende Integration zu diskutieren und den Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2017 zu übergeben.
Einen Förderpreis erhielt die Bürgerstiftung Kehl, die Partner aus der lokalen Wirtschaft dafür gewinnen konnte, ihr Projekt „Integration von Flüchtlingen - Qualifizierung junger Männer" erfolgreich umzusetzen. Die zweite Preisträgerin, die Bürgerstiftung Jena, fördert nicht nur das Engagement in der Flüchtlingsarbeit, sondern unterstützt auch Geflüchtete und Migranten darin, sich selbst ehrenamtlich zu engagieren. Für ihr Engagement und die im Wettbewerb eingereichten Ideen und Projekte wurden auch die Bürgerstiftungen aus Braunschweig, Haltern, dem Tecklenburger Land und Vorpommern gewürdigt. Insgesamt ist die Auszeichnung mit 40.000 Euro dotiert.
Sawsan Chebli und Peter Frey diskutieren über Engagement und Integration
Zu den Themen Engagement und Integration führte Dr. Holger Backhaus-Maul, Vorstandsmitglied der Stiftung Aktive Bürgerschaft, eine Gesprächsrunde mit Sawsan Chebli, Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement in Berlin, und Dr. Peter Frey, Chefredakteur des ZDF. Sawsan Chebli betonte dabei: „Das Wichtigste ist, dass wir als Gesellschaft insgesamt das tun, was uns Tausende Freiwillige mit ihrem Engagement vorleben: offen sein für Begegnung, Anteil nehmen am Schicksal der Geflüchteten, gezielt helfen. Und dann vor allem: Chancen geben – durch Bildung und Arbeit! Wenn uns das gelingt, dann werden aus Geflüchteten Nachbarn, Kollegen, Staatsbürger unseres vielfältigen Landes. Auf dieses Ziel sollten wir gemeinsam hinarbeiten: Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Danke an alle Bürgerstiftungen in Deutschland, die dazu ihren Beitrag leisten!"
Dr. Holger Backhaus-Maul hob hervor: „Integration ist ein wechselseitiger Prozess zwischen Wohnbevölkerung und Zugewanderten, der kulturelle Bereicherung bedeutet. Bürgerstiftungen bieten hervorragende Gelegenheiten für diese wechselseitige Integration vor Ort."
Die Stiftung Aktive Bürgerschaft feierte ihr 20-jähriges Jubiläum
Im Rahmen der Veranstaltung blickte die Stiftung Aktive Bürgerschaft auf ihre 20-jährige Geschichte zurück und ehrte Förderer. Werner Böhnke, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der DZ BANK AG und Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Aktive Bürgerschaft, betonte die Überzeugung, dass bürgerschaftliches Engagement von herausragender Bedeutung für Deutschalnd sei. Diese Bewegung professionell zu fördern, bleibe zentrales Anliegen.
Hintergrund
Um den Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2017 konnten sich Bürgerstiftungen aus ganz Deutschland bewerben, die den „10 Merkmalen einer Bürgerstiftung" des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen entsprechen. Eine unabhängige Jury aus Experten der Dritte-Sektor-Forschung, Vertretern erfolgreicher Bürgerstiftungen und Engagementförderern aus dem Genossenschaftswesen ermittelte die Preisträger.
Die in Berlin ansässige Stiftung Aktive Bürgerschaft ist das Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Sie fördert bürgerschaftliches Engagement und unterstützt die Bürgerstiftungen in Deutschland bei Managementaufgaben, Projekten und der Gewinnung von Stiftern und Ehrenamtlichen. Mit dem Service-Learning-Programm sozialgenial bietet sie außerdem ihr Know-how Schulen an, um junge Menschen frühzeitig an ehrenamtliches Engagement heranzuführen.
Informationen über die Preisträger, den Förderpreis und die Jury sowie über die Stiftung Aktive Bürgerschaft unter www.aktive-buergerschaft.de/foerderpreis
Quelle: Pressemitteilung der Stiftung Aktive Bürgerschaft vom 3. Mai 2017