Auch für Menschen mit schwerer Behinderung Teilhabe an Arbeit möglich machen
Die Diakonie setzt sich für die Verbesserung der Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit schwerer mehrfacher Behinderung ein.
Der Aufschwung am Arbeitsmarkt geht an Menschen mit Behinderungen vorbei. Ihre Arbeitslosenquote ist mit 14 Prozent (182.666 Personen) doppelt so hoch wie die anderer Erwerbsloser. Die weiterhin hohen Zugangszahlen zu den Werkstätten für behinderte Menschen - zurzeit sind dort ca. 300.000 Personen beschäftigt - weisen auf die viel zu geringe Aufnahmebereitschaft des allgemeinen Arbeitsmarktes für Menschen mit Behinderungen hin. „Der Rechtsanspruch auf Bildung und Teilhabe am Arbeitsleben muss für alle Menschen mit Behinderungen unabhängig von ihrem Unterstützungsbedarf umgesetzt werden“, fordert Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland anlässlich des Europäischen Protestages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai. Das vom Gesetzgeber beschriebene „Mindestmaß wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung“ als Zugangskriterium zu Leistungen der Teilhabe am Arbeitsleben müsse im Zuge des geplanten Bundesteilhabegesetzes endlich gestrichen werden. Nach Ansicht der Diakonie sind zudem dringend Bildungs- und Arbeitsangebote nach bundesweit einheitlichen Kriterien zu entwickeln, die Menschen auch mit schweren Behinderungen die Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen.Quelle: Pressemitteilung der Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband vom 04.05.2015